Hast du dich jemals gefragt, wie Zeichner es schaffen, mit nur wenigen Strichen ein Gesicht so zu übertreiben, dass es nicht nur lustig aussieht, sondern auch sofort erkennbar bleibt? Karikaturen sind genau das: Sie nehmen markante Eigenschaften eines Menschen und machen sie grösser, schrulliger oder absurder – immer mit einem Augenzwinkern. Ob in Comics, Zeitungen oder als Geschenk für Freunde, Karikaturen begeistern durch ihre kreative Mischung aus Kunst und Humor.

In diesem Artikel erfährst du, was die Karikatur so besonders macht, wie sie entstanden ist und wie du selbst anfangen kannst zu zeichnen. Dafür bekommst du von uns sogar eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1

Grundformen skizzieren

Zeichne den Kopf grob als geometrische Form und positioniere die Gesichtszüge

Schritt 2

Merkmale übertreiben

Überlege, welche Merkmale an der Person besonders auffällig sind und übertreibe diese nach dem Peak-Shift-Prinzip

Schritt 3

Details ausarbeiten

Arbeite Details von Augen, Mund und Nase aus um Blickrichtung und Emotionen zu bestimmen

Schritt 4

Körper und Requisiten

Passe die Körperform, Körperhaltung und Pose an und füge, wenn nötig, Requisiten hinzu

Schritt 5

Kolorierung und Schattierung

Verwende Farben für Tiefe und Lebendigkeit und Schraffuren und Schatten für mehr Plastizität

Du brauchst dafür keine Profikenntnisse – mit ein wenig Übung und einer Portion Fantasie wirst du schon bald deine ersten witzigen Karikaturen erschaffen. Also, schnapp dir Stift und Papier und lass deiner Kreativität freien Lauf!

Superprof bietet dir ausserdem einen Überblick über die verschiedenen Zeichenstile und gibt dir online ein paar Grundlagen mit, um mit einer einfachen Methode zu starten!

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Und los geht's

Definition und historische Entwicklung der Karikatur

Viele Menschen lassen gerne eine Karikatur von sich selbst anfertigen, ein humorvolles Porträt. Die Karikatur ist vor allem und seit ihrer Entstehung eine Möglichkeit, sich über Situationen lustig zu machen, sie anzuprangern und zu verurteilen und seine Ideen zum Ausdruck zu bringen.

brush
Was ist eine Karikatur?

Eine Karikatur ist eine humorvolle oder satirische Zeichnung, die bestimmte Merkmale von Personen, Tieren oder Objekten übertrieben darstellt. Dabei geht es oft um auffällige Gesichtszüge, besondere Gesten oder Eigenschaften, die hervorgehoben werden.
Karikaturen werden oft genutzt, um gesellschaftliche oder politische Themen kritisch darzustellen, aber auch, um einfach Spass zu machen. Sie können respektvoll, aber auch provokativ sein – immer mit dem Ziel, Aufmerksamkeit zu erregen und zum Nachdenken oder Lachen anzuregen.

Typische Merkmale:
Übertriebene Proportionen
Humorvolle oder satirische Darstellung
Fokus auf individuelle Eigenschaften

Die Kunst der Karikatur hat eine lange und faszinierende Geschichte, die weit über einfache Spasszeichnungen hinausgeht. Schon im antiken Griechenland und Rom wurden humorvolle Darstellungen genutzt, um bestimmte Personen oder gesellschaftliche Themen satirisch zu beleuchten. Diese frühen Karikaturen waren oft auf Vasen, Wandgemälden oder als kleine Skulpturen zu finden.

Der Adel sitzt auf dem Rücken des Pöbels.
Der Fokus auf unseren Atem hilft uns im Yoga, Blockaden zu lösen, Stress zu reduzieren und Positionen länger und besser zu halten | Quelle: Pexels

Im Mittelalter und der Renaissance bekam die Karikatur eine neue Bedeutung. Künstler wie Leonardo da Vinci experimentierten mit übertriebenen Gesichtszügen, um Charaktereigenschaften oder Emotionen darzustellen. Doch es war das 17. Jahrhundert, das die Karikatur zu einer beliebten Kunstform machte. In dieser Zeit entwickelte sich die Karikatur von politischen Figuren und gesellschaftlichen Themen zu einer mächtigen Form des Protests.

Besonders berühmt wurde die Karikatur im 19. Jahrhundert, als Zeitungen und Magazine begannen, politische und gesellschaftliche Satire in Form von gezeichneten Karikaturen zu veröffentlichen. Künstler wie Honoré Daumier und George Cruikshank nutzten ihre Kunst, um die Mächtigen zu kritisieren und wichtige Themen der Zeit aufzugreifen.

Der Humor ist der Regenschirm der Weisen

Erich Kästner

Heute sind Karikaturen aus Zeitungen, sozialen Medien und der Popkultur nicht mehr wegzudenken. Sie dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern auch dazu, Botschaften zu vermitteln und auf Missstände aufmerksam zu machen. Die Mischung aus Humor und Kunst macht die Karikatur zu einem spannenden Medium, das Generationen verbindet und immer wieder neu interpretiert wird.

Die Grundlagen des Porträtzeichnens

Karikaturist zu werden, geschieht nicht über Nacht. Und selbst wenn die Details einiger Karikaturen manchmal einfacher scheinen als ein realistisches Porträt, ist dies nicht der Fall. Es ist wichtig zu lernen, wie man ein Portrait zeichnet, bevor man mit dem Zeichnen einer Karikatur beginnt. Nur wenn Du Zeichentechniken und -regeln beherrscht, kannst Du diese umgehen.

Das Zeichnen von Gesichtern kann auf autodidaktische Weise oder in Kunsthochschulen und Zeichenkursen erlernt werden. Viele Karikaturisten lernen allein durch Beobachtung und Geduld.

Um mit dem Zeichnen eines Gesichts zu beginnen, zeichnet ein guter Illustrator zunächst einen Kreis, den er dann durch eine horizontale Linie und eine vertikale Linie teilt. Dies ist die Grundlage der Porträtzeichnung.

Eine grobe Skizze von drei Köpfen mit Gesichtsachsen.
Keine Angst vor langen Treppen: mit drei Mal Zirkeltraining pro Woche wirst Du fit. | Quelle: Stefan Steinbauer via Unsplash

Die Linien erlauben es, die Achse des Gesichts zu bestimmen und dann den Kreis mit dem Kiefer zu verlängern. Die horizontale Linie stellt die Oberseite der Augen dar, während die vertikale Linie als Referenz für die Nase und die Achse des Mundes dient.

Mit dieser Konstruktion kannst du jedes Gesicht zeichnen. Wenn du übst, realistische Porträts deiner Lieben zu zeichnen, schafft du die Basis für spätere Karikaturen.

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Schritt für Schritt: So zeichnest du eine Karikatur

Karikaturen zeichnen ist eine kreative und witzige Herausforderung, bei der du den Charakter und die Persönlichkeit eines Menschen oder Objekts übertrieben darstellst. Damit dir das gelingt, folgt hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die dich von der Idee bis zur fertigen Karikatur führt. Egal, ob du ein Foto als Vorlage nutzt, live zeichnest oder einfach mal ein bisschen experimentieren willst – mit Übung wirst du ein echter Karikaturist!

Die Vorbreitung

Wie bei jedem guten Kunstwerk ist die Vorbereitung alles. Hier sind ein paar Themen, mit denen du dich befassen solltest, bevor du den Stift überhaupt in die Hand nimmst:

1. Wähle dein Motiv

Überlege, wen oder was du zeichnen möchtest. Gute Motive sind oft Prominente, Politiker oder Freunde, deren markante Gesichtszüge oder Bewegungen sich leicht übertreiben lassen. Fiktive Charaktere, zum Beispiel aus einem Manga, können ebenfalls spannend sein. Falls du eine Karikatur für einen besonderen Anlass, wie eine Hochzeit, zeichnest, solltest du dich an den Wünschen der Person orientieren.

2. Beobachte genau

Bevor du loslegst, schau dir das Foto oder dein Motiv genau an. Was macht diese Person einzigartig? Ist es eine grosse Nase, ein schiefes Lächeln oder vielleicht ein witziger Gesichtsausdruck? Versuche, die wichtigsten Details zu erkennen und dir zu merken.

3. Materialwahl

Ausserdem solltest du dir überlegen, mit welchen Materialien du arbeiten möchtest. Analoges Zeichnen mit Papier und Stift ist ein klassischer Weg, der dir viel kreative Freiheit lässt. Wenn du lieber digital arbeiten willst, bieten Tools wie Adobe Fresco oder ein iPad spannende Möglichkeiten. Digitale Tools ermöglichen es dir, verschiedene Ebenen zu nutzen und Details einfach zu korrigieren. Probiere beides aus, um herauszufinden, womit du dich am wohlsten fühlst.

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Fange mit dem Zeichnen an

Wenn die Vorbereitung abgeschlossen ist und du dir sicher bist, welches Motiv du mit welchen Materialien abbilden möchtest, kann es losgehen:

1. Grundformen skizzieren

Jede Karikatur beginnt mit einer Skizze. Zeichne zuerst die Grundform des Kopfes, zum Beispiel als Kreis, Oval oder Quadrat. Diese geometrischen Formen geben dir Orientierung für die Proportionen. Anschliessend legst du die Positionen der Gesichtszüge fest. Achte darauf, dass du die Abstände zwischen Augen, Nase und Mund richtig platzierst, da diese entscheidend für den Wiedererkennungswert sind.

2. Merkmale betonen und übertreiben

Jetzt wird es spannend! Überlege, welche Merkmale deines Motivs besonders auffallen. Wenn die Person eine grosse Nase hat, übertreibe sie ruhig. Hat sie schmale Augen, mach sie noch schmaler. Diese Technik nennt man das „Peak Shift“-Prinzip: Du verstärkst die Unterschiede zwischen den markanten Merkmalen und einem Durchschnittsgesicht, um die Persönlichkeit hervorzuheben. Achte darauf, dass die Proportionen des Gesichts dennoch stimmig bleiben.

3. Details ausarbeiten

Sobald die Grundform steht, kannst du dich den Details widmen. Die Augen spielen eine zentrale Rolle, da sie viel Persönlichkeit ausdrücken. Überlege, welchen Blick du darstellen möchtest – neugierig, verträumt oder frech? Auch die Nase verdient besondere Aufmerksamkeit: Experimentiere mit verschiedenen Formen und Grössen, bis sie harmonisch zur Karikatur passt. Der Mund ist ein weiterer Ausdrucksträger. Ein breites Grinsen oder ein skeptischer Blick kann die Stimmung der Karikatur entscheidend beeinflussen. Hierbei kannst du auch die Emotionen und Dynamik deines Motivs einfangen.

4. Körper und Requisiten einfügen

Eine Karikatur ist nicht auf das Gesicht beschränkt. Der Körper und Requisiten können die Persönlichkeit und Geschichte deines Motivs unterstreichen. Zeichne zum Beispiel eine Sängerin mit einem Mikrofon oder einen Autor mit einem Buch. Wenn die Person Haustiere hat, können diese ebenfalls in die Szene integriert werden. Besonders bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten kannst du mit passenden Details und Accessoires punkten.

5. Kolorierung und Schattierung

Der letzte Schritt ist die Kolorierung. Hier kannst du deiner Karikatur Leben einhauchen. Verwende kräftige Farben, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, oder arbeite mit Schraffuren und Schatten, um Tiefe und Plastizität zu schaffen. Digitale Tools wie Adobe Fresco bieten dir eine Vielzahl von Möglichkeiten, verschiedene Effekte und Texturen auszuprobieren. Hier kannst du experimentieren und lernen, bis du deinen eigenen Stil gefunden hast.

Finde Deinen eigenen Stil

Jeder Karikaturist oder Illustrator zeichnet nicht auf die gleiche Weise. Jeder Zeichner hat einen bestimmten Stil, der nur anhand der Zeichnung erkennbar ist. Die Zeichnung kann die Züge eines Mangas annehmen, mehr oder weniger realistisch sein, einige tierische Elemente aufnehmen, nur Porträt sein oder den ganzen Körper zeigen usw.

Ein Mann sitzt an einer Staffeei und zeichnet und avor stehen Karikaturen von politischen Persönlichkeiten.
Karikaturen übertreiben die wesentlichen Merkmale eines Gesichts. | Quelle: Pixabay

Um seinen eigenen Stil zu finden, muss man viel üben. Durch regelmässiges Üben wirst Du schnell Fortschritte verzeichnen können. Notiere Dir für jede gemachte Zeichnung eine kleine Beurteilung, indem Du festhältst, was Dir an der Zeichnung gefällt und was Dir nicht gefällt.

Im Laufe der Zeit verbessern sich Deine Zeichnungen und Dein Stil verfeinert sich.

Es ist auch sehr wichtig, andere Karikaturen genau zu beobachten.

Informiere Dich zur Entstehung und Geschichte von Karikaturen und zu bekannten Karikaturisten der satirischen Presse. Von Leonardo da Vinci über Loriot bis Haderer - lass Dich von Karikaturen aller Art inspirieren. Achte wie bei Deinen Zeichnungen darauf, was Du an den entdeckten Karikaturen magst.

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Saskia Franz

Als Country Managerin bei Superprof versuche ich euer Superprof-Erlebnis so angenehm wie möglich zu machen. Ich lebe und arbeite in Paris und verbringe meine Zeit am liebsten mit Wandern, Zumba tanzen, Freunde treffen, Lesen und neue Orte entdecken.