Der Nationalfeiertag in der Schweiz ist nicht nur Fahnen und Feuerwerk, sondern auch ein Tag voller Essen und Trinken. Was man auf den Tisch bringt, ist überall ein bisschen anders. Manche beginnen mit dem klassischen 1.-August-Weggen, andere schwören auf Cervelat am Feuer oder servieren Käseplatten aus ihrer Region. Dazu kommen Desserts wie Bündner Nusstorte oder Zuger Kirschtorte und immer öfter auch neue Ideen wie vegane Grillspiesse oder sommerlicher Salat mit regionalem Gemüse.

In diesem Artikel schauen wir genauer hin: Was essen die Schweizerinnen und Schweizer am 1. August? Welche Getränke gehören dazu? Welche Traditionen halten sich bis heute, und welche Trends mischen sich inzwischen dazu?

Ob du selber aus der Schweiz kommst und Inspiration für dein Menü suchst oder einfach neugierig bist, wie hier gefeiert wird: In diesem Beitrag geben wir dir einen Überblick zu leckerer Tradition und den besten Rezepten. E Guete!

Die besten verfügbaren Lehrpersonen für Geschichte
Stephan
Stephan
30CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Dmitry
5
5 (3 Bewertungen)
Dmitry
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Naomi
5
5 (1 Bewertungen)
Naomi
28CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Anabel
Anabel
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Max
Max
40CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Visar
Visar
35CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Nelly
Nelly
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Henneenergie
Henneenergie
30CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Stephan
Stephan
30CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Dmitry
5
5 (3 Bewertungen)
Dmitry
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Naomi
5
5 (1 Bewertungen)
Naomi
28CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Anabel
Anabel
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Max
Max
40CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Visar
Visar
35CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Nelly
Nelly
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Henneenergie
Henneenergie
30CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Und los geht's

Der 1.-August-Weggen – Symbolgebäck mit Tradition

Wer in der Schweiz am Morgen des 1. August in eine Bäckerei geht, kommt kaum an ihm vorbei: dem 1.-August-Weggen. Das runde, goldbraun gebackene Hefegebäck mit dem eingeschnittenen Kreuz und dem kleinen Schweizer Fähnchen obendrauf gehört inzwischen so selbstverständlich zum Nationalfeiertag wie das Feuerwerk am Abend. Dabei ist er keine uralte Tradition sondern eine vergleichsweise junge Erfindung!

☝️ Apropos Tradition: Mehr zu typischen Bräuchen am Nationalfeiertag kannst du hier lesen.

Die Entstehung des Weggen

Der Weggen wurde erst 1959 vom Schweizerischen Bäcker- und Konditorenmeisterverband ins Leben gerufen. Ziel war es, ein einfaches, aber wiedererkennbares Gebäck zu schaffen, das den Nationalfeiertag auch kulinarisch begleitet. Seither hat sich der Weggen schweizweit etabliert. Viele verbinden mit ihm Kindheitserinnerungen, Frühstücke mit der Familie oder den Start in einen Tag voller gemeinsamer Aktivitäten.

Ein 1.August Weggen
Ein typischer 01.August Weggen (Bild: David Edgar, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

Zutaten und Form

Der 1.-August-Weggen ist bewusst schlicht gehalten. Verwendet werden Weissmehl, Hefe, Milch, Butter, etwas Zucker und Salz. Auf künstliche Zusätze oder andere Fette wird verzichtet – das gehört zur Tradition. Vor dem Backen wird die Oberfläche klassisch mit einem Kreuz eingeschnitten, was beim Aufgehen im Ofen eine typische Form ergibt. Das Schweizer Fähnchen, das viele Bäcker einstecken, macht den Weggen auch optisch zum Feiertagsboten.

📺 Für alle, die es direkt nachmachen möchten:

In den meisten Haushalten landet der Weggen am Morgen auf dem Tisch, oft beim Frühstück oder Brunch. Manche essen ihn mit Butter und Konfitüre, andere mit Käse oder einfach pur. Auch als kleiner Snack zwischendurch ist er beliebt.

Grillieren als Sommerbrauch

Der Nationalfeiertag fällt mitten in die warme Jahreszeit, in die Ferienzeit vieler Familien, oft sogar in ein verlängertes Wochenende. Es liegt nahe, diesen Tag nicht drinnen am Tisch, sondern draussen mit Freunden, Nachbarn oder der Familie zu verbringen – mit einem Feuer, einem Grill, vielleicht einem kühlen Getränk in der Hand. Das Grillieren ist dabei zum Inbegriff des unkomplizierten Feierns geworden: wenig Aufwand, viel Geschmack, maximale Gemeinsamkeit.

Anders als bei klassischen Festessen, die Vorbereitung, Timing und Geschirr erfordern, lebt das Grillfest von Spontaneität. Jeder bringt etwas mit, Fleisch oder Gemüse brutzeln langsam auf dem Rost, Kinder spielen in der Nähe, Erwachsene plaudern und stoßen an. 

Was kommt am 01. August auf den Grill?

Typischerweise landet am 1. August das, was in der Schweiz tief verankert ist, auf dem Grill. Ganz vorne: der Cervelat. Diese Nationalwurst gehört meistens zum Pflichtprogramm: Aufgespiesst, eingeschnitten, direkt über der Glut gegrillt, dazu ein Stück Brot oder etwas Senf. Neben dem Cervelat sind auch Bratwürste, Steaks, marinierte Fleischstücke oder Spareribs gängige Optionen. 

Auch Gemüse findet zunehmend seinen Platz auf dem Rost. Zucchetti, Peperoni, Champignons oder Maiskolben lassen sich gut grillieren. In einigen Fällen werden Gemüsearten in Alufolie gegart oder zu kleinen Gratins verarbeitet. 

Und dann wäre da noch der Käse – denn die Schweiz wäre nicht die Schweiz, wenn nicht auch geschmolzener Käse seinen Platz am 1. August hätte. Raclette direkt vom Grill, im kleinen Pfännchen oder als überbackene Variante mit Kartoffeln oder Brot ist längst keine reine Winterdelikatesse mehr. Gerade in den Bergen oder bei Abendveranstaltungen, wenn die Temperatur leicht sinkt, wird ein feines Käsegericht zum wärmenden Highlight.

Insgesamt steht das Grillieren am Nationalfeiertag für eine Form des Feierns, die auf Eigeninitiative, Zugänglichkeit und gemeinsames Erleben setzt. Es ist kein offizielles Ritual, aber eine verbreitete Praxis, die sich in ihrer Form und Ausgestaltung laufend wandelt.

💡 Warum eigentlich ausgerechnet der 1. August? Lies mehr zur Geschichte des Schweizer Nationalfeiertags.

Typische Getränke zum 1. August – von Rivella bis regionalem Wein

Am Schweizer Nationalfeiertag steht nicht nur das Essen im Mittelpunkt, auch die Wahl der Getränke trägt wesentlich zur Stimmung des Tages bei. Je nach Region, Anlass und Tageszeit greifen viele zu Klassikern, die mit dem 1. August oder allgemein mit Schweizer Esskultur verbunden sind. Entscheidend ist dabei meist der Moment: Am heissen Nachmittag darf es etwas Erfrischendes sein, zum Grillieren passt ein Glas Wein oder Bier, und zum Abschluss ein Digestif.

Alkoholfreies mit Heimatbezug

  • Ein besonders verbreitetes alkoholfreies Getränk ist Rivella. Das Molkegetränk mit seiner leicht herben Note gehört für viele schlicht zur Schweiz dazu. Seit den 1950er-Jahren ist es im Handel, und es gibt kaum einen Kiosk, der es am 1. August nicht führt. Gerade für Kinder oder bei sportlichen Aktivitäten rund um den Feiertag ist Rivella eine gängige Wahl.
  • Ebenfalls beliebt, besonders in der Ostschweiz, ist Flauder. Ein erfrischendes Getränk mit Holunderblüten- und Melissenaroma. Es ist leichter, floraler als Rivella und wird oft gut gekühlt serviert, teils auch gemischt oder mit Mineralwasser aufgespritzt.
  • Daneben sind hausgemachte Limonaden oder Schorlen weit verbreitet. Je nach Region werden sie mit saisonalen Früchten oder Kräutern zubereitet: Minze, Zitronenmelisse, Beeren oder Zitrusfrüchte sind gängige Zutaten. Auch sogenanntes Infused Water – also Wasser mit eingelegten Kräutern oder Früchten – wird immer häufiger angeboten, besonders bei grösseren Festen oder Buffets.

Alkoholisches – regional, leicht, gesellig

Auch alkoholische Getränke haben am 1. August ihren Platz, oft in geselliger Runde, beim Grillieren oder als Abschluss eines Festmahls.

Schweizer Wein

Besonders geschätzt werden Schweizer Weine, die je nach Region sehr unterschiedlich ausfallen. In der Westschweiz etwa sind Weissweine wie der Chasselas verbreitet, im Wallis Pinot Noir oder Heida, in der Deutschschweiz eher leichte Weiss- und Rotweine mit moderatem Alkoholgehalt. Was sie verbindet: die Nähe zur Produktion. Viele greifen am Feiertag bewusst zu Wein aus der eigenen Region oder von bekannten Produzenten aus dem Kanton.

Hier sind ein paar Schweizer Weine und Winzer, die sich gut für ein Nationalfeiertags‑Abendessen eignen:

  • Provins (Wallis): Provins ist eine grosse Genossenschaft/Wirtschaft im Wallis, die eine Vielzahl von lokalen Rebsorten verarbeitet. Wer einen Rot- oder Weisswein aus Wallis sucht, findet dort oft kräftige, sonnengereifte Tropfen mit guter Qualität. 
  • Wine by JET (Zürichsee‑Region / Kanton Zürich): Dieses Weingut produziert unter Berücksichtigung von Bio‑(mittlerweile biodynamischen) Vorgaben und hebt sich durch terroirbetonte Weine hervor. Beispielsweise empfehlenswert: Chardonnay oder Sauvignon Blanc von älteren Reben, die oft mehr Ausdruck bringen.
  • Walliser Weissweine & Rotweine: Das Wallis bietet mit Sorten wie Petite Arvine, Pinot Noir, aber auch Chasselas oder Fendant sehr charakterstarke Weine. Sie passen besonders gut zu Grillfleisch, Käseplatten oder regionalen Spezialitäten, da sie oft Fruchtigkeit und eine mineralische Komponente bieten.
  • Chasselas aus der Westschweiz / Waadt / Genferseegebiet: Leicht, frisch und zugänglich – ein Chasselas eignet sich bestens als Begleiter beim Apéro oder zwischendurch, insbesondere wenn es warm ist.

🍷Unser Tipp: Für ein 1.-August-Menü könnte man einen Walliser Pinot Noir wählen – nicht zu schwer, aber aromatisch und passend zu gegrilltem Fleisch. Dazu ein Chasselas oder ein leichter Weisser aus der Region (z. B. aus Waadt oder dem Genferseegebiet) als Aperitif oder zum Grillgemüse.

Regionales Bier

Bier ist ein weiterer Klassiker, meist lokal gebraut, gerne in kleinerem Stil. Ob hell, naturtrüb oder mit Spezialaromen: Die Schweizer Bierlandschaft ist vielfältig, und am 1. August darf es ruhig etwas Besonderes sein. In vielen Regionen werden an diesem Tag auch limitierte Festbiere angeboten, mit besonderen Etiketten oder Rezepturen, die nur rund um den Nationalfeiertag erhältlich sind.

Auch bei Bieren gibt’s Schweizer Brauereien, die etwas Spezielles anbieten oder deren Sortimente sich besonders eignen für Festtage wie den 1. August:

  • Appenzeller Bier (Familie Locher, Appenzell): Sie bieten viele verschiedene Sorten an, sowohl klassische Lager als auch Spezialbiere.
  • Ueli Bier / Brauerei Fischerstube (Basel‑Region): Bekannt für ihre Spezialbiere, z. B. saisonale Biere oder Festbiere zu lokalen Anlässen. Ueli‑Brauerei hat in der Vergangenheit Spezialitäten gebraut, die nur zu bestimmten Festen oder Anlässen verfügbar sind. 
  • Freie Schweizer Brauereien (FSB): Viele kleinere Brauereien unter diesem Dach bieten besondere Biere – etwa saisonale Lager, Bockbiere, Spezial‑Ales etc., die sich gut für ein Fest eignen.
  • Calanda (Chur / Graubünden)Schützengarten (St. Gallen) etc. sind Beispiele von etablierten Brauereien, deren Lagerbiere sich gut eignen für Grillabende. Auch bei ihnen gibt es gelegentlich Fest- oder Saisonbiere.

🍻 Unser Tipp: Schau, ob deine lokale Brauerei ein Saisonbier anbietet – oft hat man zu Feiertagen solche Spezialsorten (z. B. ein helles Festbier oder etwas mit besonderen Hopfen). Wenn nicht, ist ein gutes Lagerbier aus der Umgebung eine sichere Wahl, frisch gekühlt und nicht zu bitter.

Zum Abschluss: Spirituosen

Zum Dessert oder später am Abend greifen manche zu regionalen Spirituosen – etwa Kirsch aus der Zentralschweiz, Williams aus dem Wallis oder Liköre auf Beerenbasis. Auch Kräuterbrände oder Frucht-Destillate sind gängige Digestifs, besonders wenn sie aus lokaler Produktion stammen.

Neben den Getränken spielt am 1. August oft auch der Apéro eine Rolle. Er ist in der Schweiz mehr als nur ein Glas vor dem Essen, vielmehr ein kleines Ritual, das Geselligkeit und Genuss verbindet. Dazu gehören einfache Snacks wie Käsewürfel, Trockenfleisch oder Salzstängeli, manchmal auch etwas aufwendigere Häppchen wie Mini-Sandwiches oder Canapés. Zum Nationalfeiertag greifen viele gerne zu Ideen, die thematisch passen: Mozzarella-Tomaten-Spiesse in Rot-Weiss, kleine Brötchen mit regionalem Käse oder Roggenbrot mit Aufstrich. Getrunken wird dazu, was auch sonst beim Apéro beliebt is: Wein, Bier oder ein alkoholfreies Getränk wie Rivella oder hausgemachte Limonade.

Die besten verfügbaren Lehrpersonen für Geschichte
Stephan
Stephan
30CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Dmitry
5
5 (3 Bewertungen)
Dmitry
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Naomi
5
5 (1 Bewertungen)
Naomi
28CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Anabel
Anabel
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Max
Max
40CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Visar
Visar
35CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Nelly
Nelly
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Henneenergie
Henneenergie
30CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Stephan
Stephan
30CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Dmitry
5
5 (3 Bewertungen)
Dmitry
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Naomi
5
5 (1 Bewertungen)
Naomi
28CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Anabel
Anabel
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Max
Max
40CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Visar
Visar
35CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Nelly
Nelly
22CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Henneenergie
Henneenergie
30CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Und los geht's

Regionale Spezialitäten

Am 1. August zeigt sich die kulinarische Vielfalt der Schweiz besonders deutlich. Während sich viele einig sind, dass es etwas „typisch Schweizerisches“ sein soll, ist genau das je nach Region, Kanton oder persönlicher Prägung etwas ganz anderes. Die Schweiz kennt keine einheitliche Festtagsküche sondern unzählige lokale Spezialitäten, die oft mit Heimat, Kindheit oder bestimmten Landschaften verknüpft sind. Der Nationalfeiertag ist damit auch eine Gelegenheit, regionales Essen bewusst in den Mittelpunkt zu rücken.

Diese Unterschiede innerhalb der Schweiz zeigen sich auch bei den Feierlichkeiten selbst: Je nach Kanton, ob Land oder Stadt wird der 1. August anders gefeiert.

Älplermagronen

Ein Klassiker, der vor allem in den alpinen Regionen geschätzt wird, sind die Älplermagronen. Das Gericht besteht typischerweise aus Teigwaren (meist Hörnli), Kartoffeln, Rahm, Zwiebeln und reichlich Käse, oft Gruyère oder ein regionaler Hartkäse. Serviert wird das Ganze meist mit Röstzwiebeln und – was viele erstaunt – Apfelmus. Diese Kombination mag ungewöhnlich wirken, ist aber geschmacklich überzeugend: süss trifft herzhaft, weich trifft knusprig. Die Ursprünge liegen in der Sennenküche, also bei den Älplerfamilien, die auf den Alpen mit wenigen Zutaten auskommen mussten.

👉 Noch skeptisch? Vielleicht hilft ausprobieren:

@nicoceps

Älplermagronen Auflauf Zutaten für 4 Personen 700g Kartoffeln 500g Älpler Magronen oder ähnliche Pasta 3-4 Zwiebeln 3+ Knoblauchzehen 200ml Sahne 300ml Milch 300g Käse (z.B. Gruyère) Salz Pfeffer Muskatnuss Apfelmus Für 10-15min bei 190°C / Umluft im Ofen mit Käse überbacken #pasta #älplermagronen #nudeln #auflauf #kochen #rezept #fy #viral

♬ Originalton - Nico

Walliser Teller

Im Wallis dagegen dominiert der sogenannte „Walliser Teller“: Eine kalte Platte aus Trockenfleisch, Speck, Rohschinken, Raclettekäse und Roggenbrot. Was hier auf den Tisch kommt, ist oft regional produziert, teilweise sogar hausgemacht. Die Trockenfleischspezialitäten reifen in klarer Bergluft, der Käse stammt von Alpbetrieben oder kleinen Dorfkäsereien, das Brot hat eine lange Haltbarkeit und einen kräftigen Geschmack. Der Walliser Teller wird häufig als Vorspeise oder leichtes Abendessen serviert.

Käsespezialitäten – von Appenzeller bis Raclette

Generell spielt Käse in der Schweizer Festtagsküche eine zentrale Rolle. Ob als Hauptgericht oder Beilage, warm oder kalt, deftig oder mild, kaum ein Produkt steht so sehr für die Schweiz wie der Käse. Appenzeller, Gruyère, Emmentaler, Sbrinz oder Tilsiter sind nur einige der bekannten Sorten.

Sie lassen sich auf vielfältige Weise zubereiten: als klassische Käseplatte, überbacken auf Brotscheiben, im Gratin, im Hörnli Salat oder in Form von Fondue und Raclette – letzteres auch immer öfter im Sommer, etwa mit Grillzubehör oder mobilen Geräten. Gerade am 1. August entscheiden sich viele für einen Käsegang, weil er gut vorzubereiten ist und regional unterschiedlich interpretiert werden kann.

Süsses aus der Region

Auch bei den Desserts gibt es regionale Spezialitäten, die am Nationalfeiertag gerne serviert werden. Aus Graubünden stammt etwa die Bündner Nusstorte: Ein mürber Teig mit einer üppigen Füllung aus karamellisierten Baumnüssen, Rahm und Zucker. Sie ist gehaltvoll, gut haltbar und eignet sich sowohl als Mitbringsel wie auch als Abschluss eines Festessens.

In der Zentralschweiz, insbesondere im Raum Zug, ist die Zuger Kirschtorte ein beliebtes Dessert. Sie besteht aus Biskuitböden, Kirschwasser, Buttercrème und Marzipan. Deutlich leichter als die Nusstorte, aber ebenso charakterstark. Daneben finden auch saisonale Früchte ihren Platz: Beeren, Zwetschgen oder Aprikosen werden zu Kuchen, Kompott oder Glace verarbeitet.

Auch Schweizer Schokolade darf nicht fehlen. Ob als kleines Give-away, in Form von Pralinés oder als Bestandteil eines Desserts: Sie bleibt ein Aushängeschild der Schweizer Kulinarik, auch am Nationalfeiertag.

Tradition hat am 1. August ihren festen Platz doch wer heute feiert, denkt oft auch an neue Ernährungsgewohnheiten. Viele möchten weniger Fleisch essen, manche gar keines, andere achten bewusst auf regionale und saisonale Produkte. So entsteht eine spannende Mischung: Man bleibt den Klassikern treu, ergänzt sie aber um leichtere, pflanzliche oder nachhaltige Alternativen.

Vegetarische und vegane Alternativen

Immer mehr Menschen verzichten bewusst auf Fleisch oder konsumieren es nur gelegentlich. Am Grill zeigt sich dieser Trend besonders deutlich: Neben Cervelat und Steak landen inzwischen vegetarische und vegane Alternativen auf dem Rost.

Dazu gehören Grillkäse, marinierter Tofu, Seitan- oder Lupinensteaks, aber auch kreative Gemüsevariationen wie gefüllte Zucchetti, Maiskolben, Auberginen oder Spiesse mit Champignons, Peperoni und Zwiebeln. Salat spielt ebenfalls eine grössere Rolle: Von klassischen Kartoffel- und Hörnlisalaten bis zu Quinoa-, Linsen- oder Couscousvarianten, die leichter und oft international inspiriert sind.

👀 Ein bisschen Inspiration:

@kuechenglueck

Das muss auf deinen Grill in diesem Sommer! Leckere vegetarische Gemüsespieße 🍆🥒schnell und einfach zubereitet. Du brauchst: Zuccini Aubergine Olivenöl Semmelmehl Salz, Pfeffer Käse #grillen #schnellerezepte #schnelleküche #einfacherezepte #vegetarian #vegetarisch #barbecue #easyrecipe #veggies #cheesy

♬ original sound - summer songs<333

Nachhaltigkeit und Regionalität

Viele Schweizer achten auch darauf, dass Gemüse und Obst aus der Region stammt und gerade Saison hat – Tomaten, Gurken, Beeren oder Kräuter aus der Schweiz schmecken nicht nur besser, sie haben auch kürzere Wege hinter sich. 

Der Umgang mit Resten ist ebenfalls Thema. Wer für viele Gäste kocht, plant inzwischen bewusster: Rezepte, die sich gut aufwärmen lassen oder am nächsten Tag noch schmecken, sind im Vorteil. Ein Kartoffelsalat zum Beispiel – noch besser, wenn er in einer modernen Variante serviert wird. Besonders schön wirkt ein rot-weisser Kartoffelsalat, bei dem Randen (Rote Beete) für die passende Farbe sorgen. Er ist frisch, festlich und ganz nebenbei ein kleiner kulinarischer Hinweis auf die Nationalfarben.

Rezepte & Tipps für ein gelungenes 1.-August-Menü

Wer am Nationalfeiertag Gäste bewirtet, sucht nach Gerichten, die unkompliziert sind, sich gut vorbereiten lassen und trotzdem besonders wirken. Damit das Menü stimmig wird, lohnt es sich, die einzelnen Komponenten aufeinander abzustimmen, vom Brunch am Morgen bis zum Grillfest am Abend. Hier ein paar unserer Ideen:

Menüvorschlag traditionell

  • Vorspeise: Walliser Teller mit Trockenfleisch, Rohschinken, Raclettekäse und Roggenbrot
  • Hauptgang: Cervelat vom Grill, dazu Kartoffelsalat und ein grüner Blattsalat
  • Beilage: Weggen oder frisches Bauernbrot
  • Dessert: Bündner Nusstorte oder Zuger Kirschtorte, serviert mit Rahm oder Glace
  • Getränke: Rivella und ein Glas Walliser Fendant oder ein regionales Lagerbier

Menüvorschlag modern & leicht

  • Vorspeise: Linsensalat mit Gurken, Tomaten und frischen Kräutern
  • Hauptgang: Grillspiesse mit Gemüse und mariniertem Tofu
  • Beilage: Rot-weisser Kartoffelsalat mit Randen sowie grillierte Maiskolben mit Kräuteröl
  • Dessert: Apfel-Crumble mit Haferflockenkruste, warm serviert mit Vanilleglace (klassisch oder vegan)
  • Getränke: Hausgemachte Limonade mit Zitronenmelisse, dazu ein Glas Chasselas aus der Waadt

Menüvorschlag gemischt – Tradition trifft Trend

  • Getränke: Flauder oder Mineralwasser mit Beeren, dazu ein Glas Pinot Noir aus dem Bündnerland
  • Vorspeise: Käseplatte mit Appenzeller, Gruyère und Emmentaler, ergänzt mit Trauben und Nüssen
  • Hauptgang: Marinierte Pouletstücke vom Grill, kombiniert mit Gemüse-Spiesse für die Gäste ohne Fleisch
  • Beilage: Hörnlisalat, frisches Brot und ein bunter Blattsalat
  • Dessert: Beerentiramisu im Glas

Menüvorschlag vegan

  • Vorspeise: Sommerlicher Hülsenfruchtsalat mit Linsen, Gurken, Tomaten und frischen Kräutern, angemacht mit Rapsöl und Apfelessig
  • Hauptgang: Bunte Gemüse-Tofu-Spiesse vom Grill, mariniert in Kräuteröl, dazu grillierte Maiskolben mit Knoblauch-Kräuter-Marinade
  • Beilage: Rot-weisser Kartoffelsalat mit Randen, ergänzt durch ein knuspriges Roggenbrot aus der Bäckerei
  • Dessert: Saisonales Beerenkompott (z. B. Himbeeren und Heidelbeeren) mit veganer Vanilleglace oder Kokos-Joghurt
  • Getränke: Hausgemachtes Infused Water mit Minze und Beeren, dazu ein Glas Bio-Rosé aus der Schweiz oder ein alkoholfreies Craft-Bier

Tradition und neue Ideen am selben Tisch

Der 1. August ist ein Tag, an dem sich vieles um Gemeinschaft dreht und das spiegelt sich auch im Essen. Manche halten sich an die Klassiker: ein 1.-August-Weggen am Morgen, Cervelat und Kartoffelsalat am Grillfest, eine Nusstorte oder Kirschtorte zum Dessert. Andere nutzen den Feiertag, um neue Rezepte auszuprobieren, vegetarisch oder vegan zu kochen oder bewusst regionale Produkte in Szene zu setzen. Zwischen Tradition und Moderne entsteht so eine Vielfalt, die typisch schweizerisch ist: Bodenständig, aber offen für Neues.

Wir hoffen, dass du in diesem Überblick ein paar Ideen mitnehmen konntest – sei es ein einfaches Rezept, eine regionale Spezialität, die du vielleicht noch nicht kanntest, oder die Inspiration, dein 1.-August-Menü einmal anders zu gestalten. Denn am Ende geht es bei der Bedeutung und Geschichte des 1. August nicht darum, wie genau gefeiert wird, sondern darum, dass Feiern (und Essen) verbindet und Teil der gemeinsamen Erinnerung wird.

Dir gefällt unser Artikel? Hinterlasse eine Bewertung!

5.00 (1 rating(s))
Loading...

Jana Geldner