Seien Sie weniger neugierig auf Menschen und mehr neugierig auf Ideen.

Marie Curie.

Wenn du Chemie studierst, lernst du nicht nur Formeln, sondern begreifst, wie Materie funktioniert, wie Medikamente wirken, wie Innovation entsteht.

In Bern hast du dafür gute Voraussetzungen. Die Stadt vereint forschungsstarke Institute, ein vernetztes Bildungssystem und eine hohe Lebensqualität. Und: Sie bietet dir akademische wie auch praxisorientierte Wege. Vom klassischen Bachelor über spezialisierte Masterstudien bis hin zu berufsbegleitenden Weiterbildungen oder einem Quereinstieg ins Lehramt.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Top-Adressen du in Bern für ein Chemiestudium kennen solltest, wie du dich spezialisieren kannst und welche Perspektiven sich daraus ergeben – unabhängig davon, wo du gerade stehst.

Die besten verfügbaren Lehrpersonen für Chemie
Julian
5
5 (20 Bewertungen)
Julian
60CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Douglas
5
5 (16 Bewertungen)
Douglas
50CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Kevin
5
5 (22 Bewertungen)
Kevin
35CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Francesca
5
5 (10 Bewertungen)
Francesca
75CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Edgar
5
5 (7 Bewertungen)
Edgar
40CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Dirk
5
5 (6 Bewertungen)
Dirk
36CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Markus
5
5 (5 Bewertungen)
Markus
70CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Silvano
5
5 (5 Bewertungen)
Silvano
60CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Julian
5
5 (20 Bewertungen)
Julian
60CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Douglas
5
5 (16 Bewertungen)
Douglas
50CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Kevin
5
5 (22 Bewertungen)
Kevin
35CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Francesca
5
5 (10 Bewertungen)
Francesca
75CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Edgar
5
5 (7 Bewertungen)
Edgar
40CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Dirk
5
5 (6 Bewertungen)
Dirk
36CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Markus
5
5 (5 Bewertungen)
Markus
70CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Silvano
5
5 (5 Bewertungen)
Silvano
60CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Und los geht's

Warum in Bern Chemie studieren?

Bern bietet als Studienort eine Reihe von praktischen Vorteilen, die für viele Studierende ausschlaggebend sind – nicht nur für Einheimische, sondern auch für solche, die aus anderen Regionen der Schweiz oder dem Ausland kommen.

Die Universität ist kein abgegrenzter Campus ausserhalb der Stadt, sondern Teil des städtischen Gefüges. Das erleichtert den Alltag: Bibliothek, Hörsaal, Mensa und Wohnort liegen oft in Gehdistanz. Gleichzeitig ist Bern gut angebunden – sowohl innerhalb der Stadt mit dem öffentlichen Verkehr als auch überregional mit direkten Zugverbindungen nach Zürich, Basel, Lausanne oder Genf.

Auch in Basel ist Chemie studieren eine Möglichkeit!

Ein weiterer Punkt ist die vergleichsweise hohe Wohnqualität. Zwar sind die Mieten auch in Bern nicht günstig, aber im schweizweiten Vergleich oft noch moderater als in anderen Universitätsstädten wie Zürich oder Lausanne. Dazu kommt die unmittelbare Nähe zur Natur – wer im Labor arbeitet, kann nach der Vorlesung direkt an die Aare oder in den Bremgartenwald. Für viele bietet das einen Ausgleich zum Studienalltag.

Kulturell ist Bern eher ruhig, aber vielfältig: Es gibt Museen, Theater, kleinere Clubs und regelmässige Veranstaltungen speziell für Studierende. Auch das Sportangebot – sowohl über die Uni als auch städtisch – ist breit aufgestellt.

Wer in Bern Chemie studiert, profitiert also nicht nur von den universitären Strukturen, sondern auch von einer Umgebung, die das Studium organisatorisch erleichtert und im Alltag gut ergänzt – ohne allzu grossen Trubel, aber mit der nötigen Offenheit und Zugänglichkeit.

Für wen ist das Chemiestudium geeignet?

Chemie gehört zu den Wissenschaften, die stark interdisziplinär arbeiten – mit engen Bezügen zu PhysikMathematikBiologie und Pharmazie. Wer sich für ein Studium in diesem Bereich entscheidet, sollte nicht nur Interesse an Formeln und Reaktionen mitbringen, sondern vor allem Freude am systematischen Denken, am Experimentieren und an theoretischer Modellbildung.

Geeignet ist das Studium für Schüler, die in der Schule überdurchschnittliches Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern gezeigt haben – besonders, wenn ihnen organische Chemie, Reaktionsmechanismen oder Molekülmodelle mehr Spass gemacht haben als das reine Auswendiglernen. Auch eine gewisse Ausdauer bei komplexen Fragestellungen und der Wille, mit mathematischen und physikalischen Konzepten zu arbeiten, sind wichtig. Viele Inhalte – von Thermodynamik bis Quantenchemie – setzen eine solide Basis in Mathematik und Physik voraus.

Ein Vorteil am Studienstandort Bern: Wer sich noch nicht hundertprozentig festgelegt hat, kann im ersten Jahr zwischen verwandten Studiengängen wie Biochemie oder Pharmazie wechseln, ohne komplett neu anfangen zu müssen. Das erleichtert die Orientierung und gibt Raum, die eigenen Stärken und Interessen im Rahmen der Ausbildung zu schärfen.

Wichtig ist, sich frühzeitig zu informieren – z. B. über die offizielle Website der Universität Bern, über Studienberatung oder durch Teilnahme an Infoveranstaltungen. Diese liefern nicht nur Informationen zur Anmeldung und zum Studienaufbau, sondern helfen auch bei der Einschätzung, ob ein Chemie-Studium wirklich zum eigenen Profil passt.

Und auch für alle, die nicht direkt nach der Matura starten oder sich später neu orientieren wollen, gilt: Mit gezielter Weiterbildung lässt sich ein naturwissenschaftlicher Weg jederzeit (wieder) aufnehmen – etwa über Brückenkurse, CAS-Programme oder den Einstieg über verwandte Fächer.

Wenn für dich ein Chemiestudium in Zürich in Frage kommt, stehen dir sogar noch mehr Optionen offen.

Die Universität Bern

Die Universität Bern zählt zu den traditionsreichen Hochschulen der Schweiz mit einem ausgeprägten Fokus auf die Naturwissenschaften. Das Departement für Chemie, Biochemie und Pharmazie (DCBP) ist dabei eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich wissenschaftlich mit Stoffen, Reaktionen und molekularen Prozessen auseinandersetzen wollen – sei es in der Grundlagenforschung, in angewandten Kontexten oder im pharmazeutischen Bereich.

Bachelor in Chemistry and Molecular Sciences

Das Bachelorstudium ist als sogenanntes „Mono-Studium“ oder mit Nebenfächern möglich und umfasst 180 ECTS über in der Regel sechs Semester. Die Struktur folgt einer klaren Progression:

Im ersten Studienjahr stehen Grundlagenmodule im Zentrum – Allgemeine Chemie, Anorganik, Organik, Physikalische Chemie sowie begleitende Mathematik- und Physikkurse. Diese bilden das Fundament für das wissenschaftliche Verständnis chemischer Prozesse. Hinzu kommt bereits früh ein praktischer Teil im Labor, was eine realitätsnahe Einführung in die experimentelle Arbeit ermöglicht.

Ab dem zweiten Studienjahr kommen vertiefende Module sowie methodenorientierte Kurse hinzu, etwa in instrumenteller Analytik, Spektroskopie, Synthesetechnik oder Biochemie. In den späteren Semestern hast du mehr Wahlfreiheit, z. B. für interdisziplinäre Lehrveranstaltungen oder Forschungspraktika in spezialisierten Arbeitsgruppen des DCBP.

Der Unterricht erfolgt in einer Mischung aus Deutsch und Englisch, wobei Letzteres ab dem zweiten Studienjahr zunehmend wichtiger wird. Das ist besonders für Studierende mit internationalen Ambitionen oder Interesse an einem englischsprachigen Master relevant.

👉 Hier ein Einblick von der Uni selbst:

Studienwahl, Orientierung und mögliche Wechsel

Ein zentraler Vorteil in Bern: Das erste Jahr ist im Studienaufbau kompatibel mit verwandten Programmen – etwa Biochemie und Molekularbiologie oder Pharmazie. Das bedeutet: Wer sich nach einem oder zwei Semestern in eine andere Richtung orientieren möchte, kann oft ohne grossen Zeitverlust wechseln – sofern die Grundlagenmodule erfolgreich absolviert wurden. Für Unentschlossene oder solche, die aus anderen Studienfeldern kommen, bietet das eine hohe Flexibilität.

Zur Unterstützung gibt es eine Studienberatung am DCBP, die gezielt zu Fächerwahl, Prüfungen, Berufsoptionen oder Studienverlauf berät. Ergänzend stehen Modulhandbücher und Orientierungstage zur Verfügung, die realistische Einblicke in Inhalte und Anforderungen bieten – eine Hilfe besonders für Maturanden oder Quereinsteiger mit wenig Laborerfahrung.

Masterstudium Chemie

Wer nach dem Bachelor vertiefen möchte, kann an der Uni Bern den Master of Science in Chemistry and Molecular Sciences absolvieren. Das Programm dauert 3 Semester (90 ECTS) und ist stark forschungsorientiert.

Was dich erwartet:

  • Kurse im ersten Semester, danach fast ausschliesslich Forschung in einer Forschungsgruppe
  • Alle Veranstaltungen in Englisch
  • Spezialisierungen in Bereichen wie:
    • Medicinal Chemistry & Chemical Biology
    • Advanced Synthesis & Sustainability
    • Spectroscopy & Materials
  • Du kannst dich aber auch für die allgemeine Richtung „General Chemistry“ entscheiden oder kombinieren

Dieser Master richtet sich klar an alle, die in der akademischen ForschungPharmaindustrie oder öffentlichen Laboren Karriere machen wollen. Die enge Verbindung zur Forschung sorgt dafür, dass du nach dem Abschluss direkt im Berufsfeld Fuss fassen kannst – sei es in der Schweiz oder international.

Die besten verfügbaren Lehrpersonen für Chemie
Julian
5
5 (20 Bewertungen)
Julian
60CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Douglas
5
5 (16 Bewertungen)
Douglas
50CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Kevin
5
5 (22 Bewertungen)
Kevin
35CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Francesca
5
5 (10 Bewertungen)
Francesca
75CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Edgar
5
5 (7 Bewertungen)
Edgar
40CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Dirk
5
5 (6 Bewertungen)
Dirk
36CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Markus
5
5 (5 Bewertungen)
Markus
70CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Silvano
5
5 (5 Bewertungen)
Silvano
60CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Julian
5
5 (20 Bewertungen)
Julian
60CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Douglas
5
5 (16 Bewertungen)
Douglas
50CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Kevin
5
5 (22 Bewertungen)
Kevin
35CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Francesca
5
5 (10 Bewertungen)
Francesca
75CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Edgar
5
5 (7 Bewertungen)
Edgar
40CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Dirk
5
5 (6 Bewertungen)
Dirk
36CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Markus
5
5 (5 Bewertungen)
Markus
70CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Silvano
5
5 (5 Bewertungen)
Silvano
60CHF
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Und los geht's

Kosten, Zulassung und Anmeldung

Ein Studium an der Universität Bern ist im Vergleich zu internationalen Hochschulen nach wie vor relativ kostengünstig – auch für Studierende aus dem Ausland. Die Semestergebühren betragen aktuell rund CHF 850 pro Semester, unabhängig vom gewählten Studiengang oder von der Anzahl der belegten Fächer. Hinzu kommen individuelle Ausgaben für Lernmaterialien, Laborausrüstung und Lebenshaltungskosten, die je nach Wohnform und Lebensstil stark variieren können.

Wer aus dem Ausland kommt, zahlt zusätzlich eine Einschreibegebühr von CHF 200, die einmalig bei der Anmeldung fällig wird. Für Studierende aus dem EU/EFTA-Raum ist das Verfahren meist unkompliziert – es gelten weitgehend dieselben Zulassungsbedingungen wie für Schweizer Maturanden.

Zulassung – Voraussetzungen und Sprache

Die grundsätzliche Voraussetzung für die Zulassung zum Studiengang Chemie ist eine anerkannte Maturität oder ein gleichwertiger Abschluss – im Falle ausländischer Zeugnisse prüft die Hochschule individuell die Äquivalenz. Wer bereits an einer anderen Hochschule im In- oder Ausland studiert hat, kann sich unter Umständen Fächer oder Leistungen anrechnen lassen – eine vorherige Kontaktaufnahme mit dem Studiendekanat ist hier empfehlenswert.

Die Anmeldung erfolgt online über die Website der Universität Bern, meist bis Mitte Mai für das Herbstsemester bzw. Mitte Dezember für das Frühjahrssemester. Wer sich unsicher ist, kann vorab eine unverbindliche Beratung in Anspruch nehmen – etwa zur Wahl geeigneter Fächer, zur Kombination mit einem Minor oder zur Frage, ob ein Wechsel aus einem anderen Studiengang sinnvoll wäre.

Sprache und Studienbeginn

Im Studiengang Chemistry and Molecular Sciences sind viele Lehrveranstaltungen bereits im Bachelor teilweise auf Englisch, besonders ab dem dritten Semester. Im Masterstudium ist Englisch die primäre Unterrichtssprache – wichtig zu wissen für alle, die aus dem deutschsprachigen Raum kommen und bisher wenig englischsprachige Fachliteratur genutzt haben. Die Hochschule empfiehlt daher, bereits vor Studienbeginn gewisse Grundlagen im wissenschaftlichen Englisch zu legen, etwa durch Vorbereitungskurse oder das Studium einschlägiger Literatur.

Interdisziplinäre Master

Nicht jeder, der Chemie studiert, will ausschliesslich im Labor stehen oder in die Grundlagenforschung gehen. Viele interessieren sich für die Anwendung chemischen Wissens in angrenzenden Bereichen – etwa in der Umweltanalyse, Medizintechnik oder Datenwissenschaft. Die Universität Bern sowie Partnerinstitutionen wie die Berner Fachhochschule (BFH) bieten hierfür mehrere interdisziplinär ausgerichtete Masterprogramme an, die Chemie mit anderen Wissenschaftsdisziplinen systematisch verknüpfen.

Auch anderorts gibt es interdisziplinäre Angebote: Vielleicht kommt auch ein Chemie Studium in Genf für dich in Frage?

MSc Precision Engineering (Uni Bern & BFH)

Dieses englischsprachige Masterprogramm richtet sich an Studierende mit einem natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund, die sich für hochpräzise Technologien und Materialien interessieren. Schwerpunkte liegen in Bereichen wie:

  • Nanostrukturierung und Ultrapräzisionstechnologien
  • Materialwissenschaft und tribologische Systeme
  • Laserbearbeitung, Optik und Fertigungsmetrologie

Für Chemieabsolventen interessant sind insbesondere Vertiefungen in MaterialcharakterisierungMikrofertigung und funktionale Beschichtungen, bei denen Kenntnisse über chemische Reaktivität, Polymerchemie oder Werkstoffchemie unmittelbar relevant sind. Die Verbindung aus theoretischem Wissen und angewandter Technologie bietet gute Chancen im Maschinenbau, in der Medizintechnik oder in Forschungsinstituten mit Fokus auf neue Materialien.

MSc Climate Sciences

Dieser stark interdisziplinäre Master wird vom Oeschger Centre for Climate Change Research getragen und vereint Module aus Chemie, Meteorologie, Physik, Geographie und Umweltwissenschaft.

Für Chemiker besonders relevant sind:

  • Atmosphärenchemie und Luftschadstoffe
  • Kohlenstoffkreisläufe und Spurenstoffanalytik
  • Klimamodellierung auf molekularer Ebene (z. B. Wolkenbildung, Aerosolprozesse)

Das Programm eignet sich für alle, die ihr Wissen über molekulare Reaktionen, Thermodynamik oder analytische Verfahren in einem systemischen, globalen Zusammenhang anwenden möchten – etwa bei der Modellierung von Klimaprozessen oder der Analyse von Emissionsquellen. Absolventen finden u. a. Jobs in der Umweltberatung, Klimaforschung oder bei nationalen und internationalen Behörden.

Weitere Schnittstellen-Master mit chemischer Relevanz

  • Biomedical Engineering: Hier spielen Kenntnisse aus der Biochemie und molekularen Diagnostik eine Rolle – etwa bei der Entwicklung von Sensoren, Implantaten oder medizinischen Werkstoffen.
  • Artificial Intelligence in Medicine: Für Chemiker mit Interesse an Datenanalyse und Wirkstoffmodellierung spannend – z. B. in Verbindung mit „molecular docking“, Bildgebungsverfahren oder der Auswertung grosser klinischer Datensätze.
  • Public Management & Policy: Wer chemisches Know-how in der Regulierung, Umweltpolitik oder im Risikomanagement einbringen möchte, kann hier wirtschaftliche und rechtliche Kompetenzen aufbauen.

Diese Programme zeigen, wie vielfältig ein naturwissenschaftlicher Hintergrund genutzt werden kann – insbesondere wenn man bereit ist, sich über Fachgrenzen hinweg weiterzubilden. Sie eröffnen nicht nur neue Berufsfelder, sondern auch Zugänge zu transdisziplinärer Forschung, Innovationsprojekten und internationaler Zusammenarbeit.

Lehramt, Weiterbildung & Alternativen

Nicht jede chemisch-naturwissenschaftliche Karriere führt in die Forschung oder Industrie. Die Universität Bern und ihre Partnerinstitutionen bieten auch strukturelle Wege in den Lehrberuf sowie berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten, die auf eine spätere Tätigkeit im Bildungswesen, in Verwaltung oder angewandten Wissenschaften vorbereiten. Diese Optionen richten sich sowohl an Studierende im Master als auch an bereits Berufstätige, die sich gezielt spezialisieren oder umorientieren möchten.

Lehramt Chemie (PHBern)

Wer später Chemie an einer Mittelschule unterrichten will – etwa an einem Gymnasium oder einer Berufsmaturitätsschule – muss neben dem Fachstudium auch eine pädagogische Ausbildung absolvieren. In Bern erfolgt dies über ein konsekutives Studium in Zusammenarbeit mit der PHBern (Pädagogische Hochschule Bern).

Das fachliche Fundament wird dabei bereits während des Bachelors gelegt: In der Regel umfasst das sogenannte Minor-Studium Chemie 60 ECTS im Bachelor und weitere 30 ECTS im Master. Diese Module decken die zentralen Inhalte der Chemie ab – darunter anorganische und organische ChemiePhysikalische ChemieBiochemie sowie mathematisch-naturwissenschaftliche Grundlagen, die für das Lehren essenziell sind.

Hinzu kommen didaktische und bildungswissenschaftliche Module sowie ein praktisches Schulsemester, das an der PHBern durchgeführt wird. Insgesamt ergibt sich daraus ein dreigliedriger Aufbau:

  1. Fachliche Qualifikation (über Bachelor/Master Chemie)
  2. Pädagogisch-didaktische Ausbildung (an der PHBern)
  3. Praktische Unterrichtserfahrung

Absolventinnen und Absolventen erhalten nach erfolgreichem Abschluss die Lehrbefähigung gemäss den Standards der EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren) – ein Gütesiegel, das auch ausserhalb der Schweiz anerkannt ist.

Berufsbegleitende Weiterbildung

Für Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die bereits im Berufsleben stehen, bietet das Schweizer Hochschulsystem strukturierte Weiterbildungsangebote an, die meist berufsbegleitend über mehrere Semester absolviert werden können:

  • MAS (Master of Advanced Studies): umfassend, anwendungsorientiert, oft in Modulen aufgebaut. Ein MAS umfasst typischerweise 60 ECTS und dauert 3–4 Semester. Zielgruppen sind Fachkräfte in Verwaltung, Industrie oder Bildungswesen, die ihre Kompetenzen in Management, Umweltanalytik oder Technik erweitern wollen.
  • DAS (Diploma of Advanced Studies): umfasst meist 30 ECTS und ist oft ein Zwischenschritt zu einem MAS. Inhaltlich vertieft, aber mit klarer Praxisorientierung.
  • CAS (Certificate of Advanced Studies): kürzere Programme (10–15 ECTS), ideal für fokussierte Fragestellungen – z. B. „Wissenschaftskommunikation“, „Datenanalyse in den Naturwissenschaften“ oder „Regulatorische Aspekte der Chemie“.

Auch wenn an der Universität Bern derzeit kein MAS explizit in Chemie angeboten wird, existieren zahlreiche Schnittstellenprogramme – etwa im Bereich UmweltwissenschaftenTechnologietransferProjektmanagement oder Wissenschaftsjournalismus. Diese eignen sich besonders für Fachpersonen, die ihre chemischen Kompetenzen in interdisziplinäre Kontexte einbringen möchten.

Wer zwischen Forschung, Lehre und Weiterbildung abwägt, sollte nicht nur Inhalte und Dauer der Programme vergleichen, sondern auch Zielgruppen, Anschlussmöglichkeiten und Anerkennung im Berufsfeld berücksichtigen. Die Studienberatung der Universität Bern sowie Informationsveranstaltungen der PHBern und der Weiterbildungseinrichtungen helfen dabei, eine fundierte Entscheidung zu treffen – insbesondere, wenn man sich zwischen Fachkarriere und Bildungsweg noch nicht festgelegt hat.

Und danach? Berufsperspektiven mit chemischem Profil

Wer in Bern Chemie studiert, hat nicht nur ein einzelnes Fach gewählt, sondern einen Zugang zu den Naturwissenschaften insgesamt – mit tiefen Verbindungen zu BiologieBiochemieMathematik und angrenzenden Disziplinen. Je nach gewähltem Weg im Studium und in der möglichen Weiterbildung ergeben sich unterschiedliche berufliche Perspektiven – die sich häufig überlappen und kombinieren lassen.

In der klassischen Forschung – ob an Hochschulen, in Instituten oder in der Industrie – sind besonders vertiefte Kenntnisse in organischeranorganischer oder physikalischer Chemie gefragt. Hier arbeitest du etwa an neuen Synthesemethoden, analysierst Molekülstrukturen mit spektroskopischen Verfahren oder entwickelst Katalysatoren, die Reaktionen effizienter und nachhaltiger machen. Auch die Biochemie gewinnt hier immer mehr an Bedeutung, etwa in der medizinischen Wirkstoffforschung oder in der Molekularbiologie.

Industrieunternehmen suchen Chemikerinnen und Chemiker, die analytisch denken und systematisch arbeiten – besonders in Bereichen wie MaterialwissenschaftProzesschemieLebensmitteltechnologie oder Umweltanalytik. Wer im Studium ein Gespür für Datenmethodische Genauigkeit und interdisziplinäre Fragestellungen entwickelt hat, findet sich in solchen Rollen oft schnell zurecht.

Wem das Vermitteln liegt, für den ist das Lehramt eine fundierte Option – vor allem in Kombination mit Biologie oder Mathematik als Zweitfach. Die Ausbildung über PHBern bietet solide didaktische Grundlagen, kombiniert mit dem wissenschaftlichen Tiefgang der Universität. Und der Bedarf an qualifizierten Lehrpersonen in den naturwissenschaftlichen Fächern ist in vielen Kantonen hoch.

Für jene, die sich während oder nach dem Studium weiterbilden möchten, sind Programme wie MASDAS oder CASein Türöffner für spezialisierte Nischen: z. B. WissenschaftskommunikationToxikologieDatenanalyse oder regulatorische Wissenschaften im Bereich Chemikalienrecht. Auch die interdisziplinären Master – etwa in Climate Sciences oder Biomedical Engineering – führen in spannende Berufsfelder, die über die klassische Chemie hinausgehen, aber stark von ihr durchdrungen sind.

👉 Wenn dich außer Bern noch andere Orte interessieren, schaue auch bei unserem Artikel zu den besten Standorten um in der Schweiz Chemie zu studieren vorbei.

Dir gefällt unser Artikel? Hinterlasse eine Bewertung!

5.00 (1 rating(s))
Loading...

Jana Geldner