Grosse Erfolge, Skandale durch Paparazzi-Fotos, schillernde Auftritte im Rampenlicht und tragische Schicksale jenseits der Kameras scheinen fast schon selbstverständlich zu einem Leben als Film- oder Musikstar zu gehören. Zahlreich sind die Hollywood-Grössen und legendären Sänger*innen, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere am eigenen Erfolg zerbrochen sind.

Bereits in frühesten Tonfilmtagen begannen Filmemacher*innen sich mit den zwei so widersprüchlichen Seiten der Traumfabrik auseinander zu setzen und die Thematik später auch auf die Musikwelt auszuweiten. Eines der eindrücklichsten Beispiele für die Entwicklung ein und derselben Geschichte über mehrere Jahrzehnte hinweg ist A Star Is Born.

Zunächst als Spielfilm veröffentlicht, wurde der Stoff 1954, in einer Zeit als Musicals sehr populär waren, in einen Musikfilm verpackt. Zwei weitere musikalische Verfilmungen folgten 1976 und 2018. Das Grundgerüst blieb immer dasselbe; in den Details wurde die Handlung und Inszenierung aber den aktuellen Trends im Showbusiness sowie den Publikumserwartungen angepasst.

Die Hauptrolle wurde in allen drei Filmen mit einer der bekanntesten und auch besten Sängerin ihrer Generation besetzt. Judy Garland, Barbra Streisand und Lady Gaga spielten die Figur auf ihre ganz eigene Weise und gaben mit ihren aussergewöhnlichen Stimmen der Musik ihre persönliche Note.

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Und los geht's

„A Star Is Born“ – Eine Geschichte fünf Filme

In dem Schwarz-Weiss-Film What Price Hollywood? von 1932 erzählten der Regisseur George Cukor und die Drehbuchautorin Jane Murfin die Geschichte einer jungen Frau namens Mary Evans, die von einer grossen Karriere als Schauspielerin träumt, zunächst aber als Kellnerin arbeitet. Ein berühmter Regisseur entdeckt sie und verhilft ihr zum erhofften Erfolg. Mary wird der neue Superstar Hollywoods.

In ihrem Privatleben hingegen, läuft es weniger gut. Die Ehe mit einem Millionär dauert nur recht kurz, da dieser aus Eifersucht die Berühmtheit seiner Frau nicht erträgt. Kurz nach der Scheidung bemerkt sie, dass sie schwanger ist. Mary findet Zuflucht bei ihrem Entdecker, der aber mittlerweile längst nicht mehr erfolgreich ist und daran zerbricht.

Nachdem er wegen Alkohol am Steuer verhaftet und nur dank Marys Hilfe wieder freigelassen wird, ist er vollständig am Boden. Er sieht sich selbst als Gefahr für die Karriere seines Schützlings und nimmt sich das Leben. Mary zieht sich danach aus der Öffentlichkeit zurück. Sie zieht mit ihrem Sohn nach Paris, wo sie sich mit ihrem Exmann versöhnt und ein neues Leben beginnt.

Diese kritische Auseinandersetzung mit den Sonnen- und Schattenseiten des Starseins nahmen der Regisseur William A. Wellman und sein Team aus Drehbuchautor*innen 1937 als Ausgangspunkt für den Spielfilm A Star Is Born. Die aufstrebende Schauspielerin heisst nun Esther Blodgett und erhält mit ihrer ersten Filmrolle den Künstlernamen Vicki Lester; ihr Entdecker ist ein Schauspieler namens Norman Maine.

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Im Vergleich zum Vorbild wurde die Dramatik dadurch erhöht, dass die beiden Stars ein Paar werden und Maines Alkoholproblem ausführlicher thematisiert wird. Dadurch konzentriert sich die Geschichte mehr auf diese beiden Figuren und der Kontrast zwischen ihrem Auf- und seinem Abstieg wird noch deutlicher. Auch das Ende ist weniger versöhnlich, da Esther nicht nur ihren Förderer, sondern auch ihren Ehemann durch den Selbstmord verliert.

Mit Judy Garland wird „A Star Is Born“ 1954 zum Musikfilm

Die Neuverfilmung von A Star Is Born aus 1954 durch George Cukor, der sich bereits in What Price Hollywood? mit der Thematik beschäftigt hatte, machte aus Esther Blodgett eine Sängerin, die mit Musical-Filmen berühmt wird. Die Idee für den Film hatte der Produzent Sydney Luft, damaliger Ehemann der Schauspielerin und Sängerin Judy Garland, der sich erhoffte, die Filmkarriere seiner Frau mit der Rolle der Esther Blodgett wieder in Schwung zu bringen. Als Norman Maine stand James Mason vor der Kamera.

Die Handlung folgt ziemlich exakt der Vorlage von 1937, nur dass die Auftritte, Probesituationen und Filmeausschnitte von Esther/Vicki Musiknummern sind, in denen Judy Garland ihr Talent als Sängerin und Tänzerin unter Beweis stellen konnte.

Ungewöhnlich für ein Musical dieser Zeit ist einerseits die Tragik und Ernsthaftigkeit der Geschichte, die kein Happy End findet. Andererseits aber auch der Umstand, dass die Gesangsnummern auch als solche in die Handlung integriert sind. Judy Garland ist die einzige Sängerin unter den Hauptdarsteller*innen. Alle Dialoge und Monologe, die die Handlung vorantreiben werden gesprochen.

In seiner Originalfassung dauerte der Film gute drei Stunden. Da dies vielen Kinobetreibern zu lang war, wurde er nachträglich und ohne Absegnung des Regisseurs auf knapp zwei Stunden gekürzt. Die herausgeschnittenen Szenen wurden entsorgt. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde eine restaurierte Fassung veröffentlicht, für die die Originaltonspur aufgetrieben werden konnte und das fehlende Bildmaterial durch Standbilder ersetzt wurde.

Barbra Streisand versetzt 1976 „A Star Is Born“ ins Rock-Milieu

Als sich Barbra Streisand 1976 als Hauptdarstellerin undCo-Produzentin und  A Star Is Born vornahm, war sie bereits eine erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin. Dem Zeitgeist entsprechend verlegte sie die Geschichte aus Hollywood in die Welt der Rockstars. Die männliche Hauptfigur, John Norman Howard, wurde mit dem Country-Sänger Kris Kristofferson besetzt.

Um den Film zu modernisieren und die Figuren für das Publikum greifbarer zu machen, wurden einige weitere Änderungen vorgenommen. Der Fokus wurde verstärkt auf die Beziehung der beiden Stars gelegt und insbesondere John Normans Charakter erhielt etwas mehr Tiefgang. Da er ein Rockstar ist, gibt es nun auch einige Szenen, in denen Kris Kristofferson singt. Auch hier sind die Musiknummern immer aus der Handlung heraus motiviert.

Der ausbleibende Erfolg des einstigen Superstars sowie sein Drogen- und Alkoholproblem werden zwar thematisiert, treten aber hinter der breit ausgeführten Beziehungsgeschichte in den Hintergrund. Die vielleicht drastischste Änderung im Vergleich zu allen anderen Verfilmungen von A Star Is Born liegt darin, dass John Norman nicht den Freitod wählt, sondern bei einem Autounfall ums Leben kommt.

„A Star Is Born“ 2018 – Lady Gaga spielt einen aufsteigenden Popstar

Mit der neusten Verfilmung von A Star Is Born gab der Schauspieler Bradley Cooper sein Regiedebüt. Gleichzeitig spielte er auch die männliche Hauptrolle an der Seite von keiner geringeren als Lady Gaga. Diese wiederum wagte sich zum ersten Mal in einer grossen Rolle vor die Filmkamera.

Wie bereits 1976 dreht sich auch hier alles um eine junge Sängerin, die von einem Rockstar auf dem Zenit seiner eigenen Karriere entdeckt und gefördert wird. Auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden darf natürlich nicht fehlen. In den Grundzügen orientiert sich die Handlung aber wieder eher an den Vorbildern von 1937 und 1954.

Nichtsdestotrotz sind die Figuren psychologisch feiner ausgearbeitet und wir erhalten einen tieferen Einblick in ihre Beziehung. Im Vergleich zu allen anderen Versionen, macht die weibliche Hauptfigur, die hier Ally Campana heisst, optisch und in der Inszenierung ihrer Auftritte die grösste Entwicklung durch. Von einer schlicht gekleideten, kaum geschminkten Sängerin, die rein durch ihre Stimme das Publikum in ihren Bann zieht, wird sie zu einem Pop-Star mit aufwändigen Shows, wie wir sie von Lady Gaga bestens kennen.

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Judy Garland, Barbra Streisand und Lady Gaga - Drei grosse Sängerinnen und ihre Stimmen im Musikfilm „A Star Is Born“

Die Geschichten, die in den drei musikalischen Verfilmungen von A Star Is Born erzählt werden, ähneln sich also in den Grundzügen sehr stark. Eine weitere Gemeinsamkeit der Versionen ist, dass die weibliche Hauptrolle mit einer der berühmtesten Sängerinnen ihrer Zeit besetzt wurde, die sich jedoch in verschiedenen Punkten sehr deutlich unterscheiden.

Erstens befanden sie sich zum Zeitpunkt der Dreharbeiten an ganz unterschiedlichen Punkten in ihrer eigenen Karriere und Biografie, zweitens pflegen alle drei, nicht nur in dem Film, unterschiedliche Arten des Singens.

Judy Garland war erreichte bereits im Teenager-Alter durch die Rolle der Dorothy in The Wizard of Oz Legendenstatus. Da zu dieser Zeit Kinderdarsteller*innen beim Dreh Aufputsch- und Betäubungsmittel im Wechsel verabreicht wurden, geriet Judy Garland schon in jungen Jahren in eine Abhängigkeit. Dadurch wurde sie immer unzuverlässiger und unberechenbarer, was ihre Schauspielkarriere jäh zu beenden drohte. A Star Is Born sollte es richten und ihr das grosse Comeback ermöglichen.

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Tatsächlich lieferte sie als Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin eine ausserordentliche Leistung ab, die zunächst von Publikum und Kritik gefeiert wurde. Nachdem der Kassenerfolg des Films auf Grund der Kürzungen jedoch ausblieb, blieb ihr der ganz grosse Erfolg verwehrt. Die zermürbendste Enttäuschung war, dass sie für die Rolle für einen Oscar nominiert wurde, eigentlich von Anfang an als Gewinnerin feststand und den Preis dann doch Grace Kelly überlassen musste.

Judy Garland zeigte sich in A Star Is Born von ihrer besten Seite. Sie setzte ihre volle, tiefe Stimme perfekt, immer im Dienste des Songs ein. Mit ausdrucksstarkem Gesang und einem Bewusstsein für die Texte, schaffte sie es zu berühren und uns einen Einblick in Esthers Seelenleben zu vermitteln.

Auch Barbra Streisand ist eine Ausnahmesängerin, die ihre lyrische Sopranstimme technisch einwandfrei einzusetzen weiss. In A Star Is Born gelang es ihr vor allem in den Balladen, durch ihren Gesang eine Emotionalität zu erzeugen. Leider fällt es im Gesamtkontext des Films nicht ganz leicht, ihr diese Gefühlsregungen abzukaufen, da sie in ihrem Spiel recht hart wirkt.

Auch sind in der 1976er Version die Musikszenen deutlich länger und ausführlicher. Häufig wurden bei Konzertaufnahmen sogar zwei Songs aneinandergereiht, was den Rhythmus des Films bricht. Barbra Streisand zeigte dabei alles, was sie als Sängerin kann; und das ist viel! Bewiesen hat sie das aber auch zuvor schon oft und in diesem Fall wäre etwas weniger mehr gewesen.

Lady Gagas Darbietung in A Star Is Born sorgte, insbesondere bei Kinozuschauer*innen, die sich zuvor nicht viel mit ihrer Musik auseinandergesetzt haben, für grosse Überraschung. Nicht nur in ihrem Spiel zeigte sie sich offen, verletzlich und persönlich wie nie zuvor, auch der Gesang wurde in vielen Szenen nur mit wenig Begleitung unterlegt und nicht durch Effekte verfremdet. Zudem arbeitete sie sich im Laufe des Films durch verschiedene Musikstile hindurch, die sie alle einwandfrei beherrscht.

Sie setzte ihr ganzes Können ein, ohne dabei über die Stränge zu schlagen und eine Ego-Show abzuziehen. So kommen wir in den Genuss ihrer herausragenden Gesangstechnik, die ihr auch leisere, intimere Töne ermöglichen. Lady Gagas Gesangsdarbietungen in A Star Is Born bleiben im Einklang mit ihrer Figur und deren Entwicklung.

Eine Gemeinsamkeit, die alle drei Musikfilme aufweisen, ist der Erfolg des Soundtracks, insbesondere eines zentralen Songs. Bei Judy Garland war es The Man That Got Away, das Esther in der Szene singt, in der Norman Maine endgültig von ihr und ihrem Talent überzeugt wird. Das Lied wurde zu einem von vielen Künstlerinnen interpretierten Standard und wurde 1955 als bester Song für einen Oscar nominiert.

Barbra Streisand und Lady Gaga waren beide an der Komposition ihrer Film-Hit-Songs beteiligt. Sowohl Evergreen als auch Shallow gehören zu den bedeutendsten Hits der jeweiligen Sängerin und wurden beide unter anderem mit einem Oscar als bester Filmsong ausgezeichnet.

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