Die Fussballnationalmannschaft der Schweiz gilt bei grossen Turnieren oft als Underdog und das, obwohl das Land eine lange Tradition im Fussball hat. Die Nati, wie der liebevolle Spitzname der Elf ist, begeistert national viele Fans.

Von einigen legendären Spielern bis hin zu spannenden Turniermomenten hat die Nationalmannschaft der Schweiz eine Vielzahl von Geschichten zu erzählen, die Fussballfans auf der ganzen Welt faszinieren.

Die wichtigsten Fakts über die Nati

  • Granit Xhaka hält den Rekord für die meisten Länderspieleinsätze in der Fussballnationalmannschaft mit 121 Spielen seit 2011.
  • Alex Frei ist mit 42 Toren der führende Torschütze in der Geschichte der Schweizer Nationalmannschaft.
  • Erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft war 1934
  • Ottmar Hitzfeld führte die Schweiz bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 zu einem historischen Sieg gegen Spanien

Zu den bisher grössten Erfolgen gehört übrigens der Gewinn der Olympischen Silbermedaille im Jahre 1924.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Höhepunkte, Herausforderungen und Erfolge der Schweizer Nationalmannschaft. Von den Anfängen der Mannschaft über die grössten Erfolge bis hin zu bekannten Spielern und Trainern.

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Und los geht's

Die Gründung und die Anfänge

Der Beginn des Schweizer Nationalmannschaftsfussballs war geprägt von einer faszinierenden Mischung aus britischen Einflüssen und eigenem Aufbruch. In den frühen 1870er Jahren, nur wenige Jahre nachdem der Fussball im Vereinigten Königreich entstanden war, setzten britische Studenten und Kaufleute den Grundstein für den Fussballsport in der Schweiz.

Die Genferseeregion wurde zum ersten Zentrum des Fussballs im Land. Es dauerte nicht lange, bis sich lokale Clubs formierten, die die Begeisterung für dieses neue Spiel teilten. Der FC St. Gallen, gegründet 1879, gilt als ältester noch existierender Fussballverein der Schweiz und steht symbolisch für die Anfänge des Sports im Land.

Fussballspieler im Trikot am Rand des Rasens.
Die Farben der Nati waren schon immer rot und weiß. |Quelle: Ferdinand Stöhr

Die offizielle Organisation des Fussballs in der Schweiz begann mit der Gründung der „Schweizerischen Football-Association" im Jahr 1895. Diese Initiative fand im Bahnhofbuffet Olten statt, wo elf Vereine zusammenkamen, um den Grundstein für die Organisation des Fussballs in der Schweiz zu legen.

Übrigens waren zu Beginn des Verbands vier von fünf Mitgliedern der Verbandsleitung Briten, was den starken Einfluss der britischen Ursprünge des Spiels in der Schweiz unterstreicht.

Die offizielle Anerkennung und internationale Integration folgten rasch. Der Schweizer Verband war 1904 einer der Gründungsmitglieder der FIFA und nahm den Namen „Schweizerischer Fussballverband (SFV)" im Jahr 1913 an. Diese Namensänderung war nicht nur symbolisch, sondern auch strategisch, da sie dazu beitrug, den als britisch wahrgenommenen Fussball besser in der schweizerischen Bevölkerung zu verankern.

Ein faszinierender Aspekt der frühen Schweizer Fussballgeschichte ist die linguistische Übernahme von Begriffen aus dem Englischen. Die starken anglophonen Einflüsse in der Anfangsphase führten dazu, dass viele Fussballbegriffe im Schweizerdeutschen kaum verändert wurden.

Diese Liste zeigt den sprachlichen Einfluss:

  • Zu Elfmeter sagt man Penalty
  • Eine Ecke ist ein Corner
  • Statt Tore schiesst man ein Goal
  • Der Spielführer wird Captain genannt

Die Verbreitung des Fussballs von der Schweiz aus spielte eine bedeutende Rolle bei der Popularisierung des Sports in ganz Europa. Schweizer Studenten und Absolventen von Eliteschulen und Universitäten brachten das Spiel während ihrer Studienaufenthalte in ihre Heimatländer und trugen so zur Verbreitung des Fussballs bei.

Die Anfänge der Schweizer Nationalmannschaft waren von internationalen Spielen auf Vereinsebene geprägt. Das erste offizielle Länderspiel fand am 12. Februar 1905 in Paris gegen Frankreich statt. Obwohl die Schweiz mit einer Niederlage endete, markierte dieses Spiel den Beginn einer langen und stolzen Geschichte der Nationalmannschaft.

Die frühen Jahre waren von Höhen und Tiefen geprägt, wobei finanzielle Schwierigkeiten und der Ausbruch des Ersten Weltkriegs den Spielbetrieb beeinträchtigten. Doch trotz dieser Herausforderungen gelang es dem Schweizer Fussballverband, die Nationalmannschaft aufrechtzuerhalten und sie zu einem Symbol der schweizerischen Identität zu machen.

Die Zwischenkriegszeit brachte einige bemerkenswerte Erfolge für die Schweizer Nationalmannschaft mit sich, darunter die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1924 und 1928 sowie an der Weltmeisterschaft 1934 in Italien.

Besonders hervorzuheben ist der Sieg über Deutschland bei der Weltmeisterschaft 1938, der als eine der grössten Sensationen in der Geschichte des schweizerischen Fussballs gilt und das Land in einen Fussballrausch versetzte.

Bei der WM im eigenen Land mit dem Wunder vom Wankdorfstadion erreichte die Schweiz nicht viel.

Die Ära Hitzfeld

Die Ära von Ottmar Hitzfeld als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft zwischen 2008 und 2014 war eine Zeit voller Höhen und Tiefen, geprägt von bemerkenswerten Momenten und unvergesslichen Spielen. Nachdem er das Zepter von seinem Vorgänger Köbi Kuhn übernommen hatte, begann Hitzfeld seine Mission, das Team zu formen und zu führen.

Die Anfangsphase unter Hitzfeld war voller Herausforderungen. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika begann mit gemischten Ergebnissen. Doch die Mannschaft fand ihren Rhythmus und blieb daraufhin acht Spiele lang ungeschlagen, darunter beeindruckende Siege gegen Griechenland, den damaligen Europameister. Diese Serie führte letztendlich dazu, dass sich die Schweiz als Gruppenerster direkt für die WM qualifizierte.

Fussballmannschaft in roten Trikots auf dem Rasen.
Einige Spieler bleiben in Erinnerung. |Quelle: Wikimedia Commons

Das Highlight der Weltmeisterschaft 2010 war zweifellos der historische Sieg gegen Spanien, den amtierenden Europameister und späteren Weltmeister, in einem packenden 1:0-Match. Es war das erste Mal, dass die Schweiz in 19 Begegnungen gegen die spanische Mannschaft siegreich war. Trotz dieses Erfolgs war das Turnier für die Schweiz jedoch von kurzer Dauer.

Die Europameisterschaft 2012 wurde für die Schweiz zu einem enttäuschenden Kapitel, da sie sich nicht qualifizieren konnte. Seit der EM 2004 war die Europameisterschaft 2012 bis heute das einzige grosse Turnier, für das sich die Schweiz nicht qualifizieren konnte.

Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 begann vielversprechend für die Schweiz, mit einer Serie von Siegen und einem Unentschieden in den ersten vier Spielen. Ein wichtiger 2:1-Sieg gegen Albanien sicherte frühzeitig die Teilnahme an der WM. Unter Hitzfelds Führung erreichte die Schweiz sogar den siebten Platz in der FIFA-Weltrangliste, was ihnen einen Platz im Topf 1 für die Gruppenauslosung einbrachte.

Das Turnier in Brasilien markierte das Ende von Hitzfelds Amtszeit als Trainer. Die Schweiz überstand die Gruppenphase mit einem Sieg gegen Ecuador und einer Niederlage gegen Frankreich, bevor sie Argentinien im Achtelfinale gegenüberstanden. Trotz einer hart umkämpften Leistung endete ihre Reise in Brasilien mit einer knappen Niederlage in der Verlängerung.

Mit Ottmar Hitzfeld verabschiedete sich eine Legende des Trainerwesens von der Schweizer Nationalmannschaft, die mit ihrem Engagement und ihrer Führung die Mannschaft zu neuen Höhen geführt hatte. Sein Erbe wurde von Vladimir Petković übernommen, der die Mannschaft in eine neue Ära führen sollte.

Es spielen einige Top Kicker der Schweiz in der Elf.

Die Nati in der Gegenwart

Die Schweizer Nationalmannschaft hat im Laufe ihrer Geschichte einige bemerkenswerte Erfolge gefeiert. Von den Höhen des Erfolgs bis zu den Tiefen des Ausscheidens hat die Nati eine bewegte Reise durch die Welt des Fussballs erlebt.

Ein bedeutender Moment in der jüngeren Geschichte des Schweizer Fussballs war die Qualifikation für die Europameisterschaft 2016. Unter der Leitung von Trainer Vladimir Petković überwand die Mannschaft anfängliche Rückschläge in den ersten beiden Spielen und sicherte sich schliesslich einen Platz bei der EM.

Fussballfeld im Wald von oben.
Fussball hat in der Schweiz eine große Bedeutung. |Quelle: Ilia Bronskiy

Mit einem Sieg gegen Albanien und soliden Leistungen gegen Rumänien und Frankreich landete die Schweiz in der Gruppenphase auf dem zweiten Platz. Ein denkwürdiges Achtelfinalspiel gegen Polen folgte, das durch Xherdan Shaqiris spektakuläres Fallrückziehertor in die Verlängerung ging und schliesslich im Elfmeterschiessen entschieden wurde, wobei die Schweiz knapp ausschied.

Die Weltmeisterschaft 2018 in Russland war ein weiterer Höhepunkt für die Schweiz, die sich in einer anspruchsvollen Qualifikationsgruppe behaupten musste. Nach einem hart umkämpften Spiel gegen Brasilien und einem beeindruckenden Sieg gegen Serbien qualifizierte sich die Schweiz für das Achtelfinale, wo sie jedoch gegen Schweden ausschied.

In der UEFA Nations League zeigte die Schweiz erneut ihre Stärke, indem sie in einer Gruppe mit Island und Belgien den Gruppensieg errang. Trotz einer Niederlage im Halbfinale gegen Portugal demonstrierte die Mannschaft ihr Potenzial auf internationaler Bühne.

Die Qualifikation für die Europameisterschaft 2021 war ein weiterer Meilenstein, wobei die Schweiz sich als Gruppensieger für das Turnier qualifizierte. Ein dramatischer Sieg im Achtelfinale gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich liess die Hoffnungen auf einen weiteren Erfolg steigen, bevor die Mannschaft gegen Spanien im Elfmeterschiessen ausschied.

Trotz dieser Erfolge war die Reise der Schweiz nicht ohne Kontroversen und Herausforderungen. Diskussionen über das Selbstbild der Mannschaft und die Handlungen einiger Spieler abseits des Platzes prägten die Berichterstattung während der Europameisterschaft 2021. Trainerwechsel und interne Veränderungen folgten, während die Nati weiterhin nach Erfolg strebte.

Viele Nationalspieler spielten anfangs in der ersten Liga der Schweiz.

Bekannte Spieler und Trainer

Schaut man sich die Resultate der Fussballnationalmannschaft an, dann fallen einige Erfolge und beeindruckende Errungenschaften auf. Daneben gibt es aber auch eine lange Liste an talentierten Spielern und erfolgreichen Trainern, die das Team auf internationaler Ebene vertreten haben und weit über die Grenzen für Begeisterung sorgten.

Fussballstadion vor orangenem Himmel.
Die Stadien in Genf oder Zürich sind immer voll. |Quelle: Pascal Müller

Einige der bekanntesten Spieler in der Geschichte der Schweizer Nationalmannschaft haben sich durch ihre langjährige Präsenz und beeindruckende Leistungen einen Platz in den Rekordbüchern verdient. Rudolf Ramseier war einer der ersten Spieler, der die Marke von 50 Länderspielen erreichte, gefolgt von Max „Xam“ Abegglen und Severino Minelli.

Doch der Rekord für die meisten Länderspiele liegt nun in den Händen von Granit Xhaka, der seit 2011 das Team auf dem Platz anführt. Die heutige Nati ist ohne Xhaka kaum denkbar.

Murat Yakin hat eine bedeutende Rolle im Schweizer Fussball, insbesondere als ehemaliger Nationalspieler und später als Trainer. Obwohl er während seiner aktiven Spielerkarriere nicht zu den Rekordhaltern der Nationalmannschaft gehörte, hat er als Trainer einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Schweizer Fussballs geleistet. Unter seiner Führung als Trainer der U21-Nationalmannschaft wurden Talente gefördert und auf höchstem Niveau weiterentwickelt.

Was die besten Torschützen angeht, haben Spieler wie Max und André Abegglen sowie Kubilay Türkyılmaz in der Vergangenheit ihre Namen in den Geschichtsbüchern verewigt. Doch seit 2008 steht Alex Frei unangefochten an der Spitze der Torschützenliste der Schweiz, mit einem beeindruckenden Rekord von 42 Toren in 84 Spielen.

Neben den Spielern haben auch Trainer eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und dem Erfolg der Nationalmannschaft gespielt. Namen wie Heinz Hermann und Vladimir Petković sind eng mit der Geschichte des Schweizer Fussballs verbunden. Hermann, der zwischen 1978 und 1991 aktiv war, hielt lange Zeit den Rekord für die meisten Länderspiele, bevor er von Xhaka übertroffen wurde.

Die Schweizer Nationalmannschaft hat im Laufe der Jahre viele herausragende Persönlichkeiten hervorgebracht, die das Team auf dem Platz und von der Seitenlinie aus geprägt haben. Ihre Leistungen und Erfolge haben dazu beigetragen, den Fussballsport im Land zu einem bedeutenden Bestandteil der nationalen Identität zu machen.

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Elissa Semaan

Leidenschaftliche Weltenbummlerin, Köchin und Lebensgenießerin.