Die "Freie Marktwirtschaft" dürfte jedem ein Begriff sein. Doch was ist sie? Kurz gesagt: Sie ist ein Wirtschaftssystem, in dem Angebot und Nachfrage die Preisbildung bestimmen und der Staat kaum eingreift. Dieses System bedeutet für viele Länder wirtschaftliche Freiheit und Dynamik, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich.

In diesem Artikel erklären wir das Thema verständlich, beleuchten die wichtigsten Merkmale der freien Marktwirtschaft, diskutieren ihre Vor- und Nachteile und geben Beispiele aus verschiedenen Ländern. Erfahre, wie dieses System funktioniert, welche Rolle der Wettbewerb spielt und warum die freie Marktwirtschaft die Basis vieler moderner Volkswirtschaften ist.

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Freie Marktwirtschaft Definition

Die freie Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem. Hier bestimmen Angebot und Nachfrage die Preisbildung. Der Staat greift also kaum ein. Stattdessen entscheiden Unternehmen und Verbraucher selbst, was sie produzieren oder konsumieren möchten.

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Die Idee der freien Marktwirtschaft

Die Idee geht auf Adam Smith zurück. Er erklärt, dass die verschiedenen Parteien, darunter Unternehmen und Konsument:innen unwissentlich der ganzen Volkswirtschaft helfen, indem sie ihre Eigeninteressen verfolgen. So verkauft ein Konditor beispielsweise keine Torten, um etwas Gutes zu tun, sondern um damit Geld zu verdienen.

Trotzdem ziehen seine Kund:innen einen Nutzen aus dieser Entscheidung. Ein Phänomen, das auch als die "unsichtbare Hand" bekannt ist. Dafür braucht es aber einen dezentralen Rahmen, in welchem die Unternehmen und Haushalte vollkommen frei wirtschaften können. Wie dieser Rahmen aussieht, das schauen wir uns im folgenden Abschnitt genauer an.

Mehr interessante Theorien und Ansichten zur Rolle des Staates in der Wirtschaft und der Funktionsweise von Märkten erfährst du in unserem Artikel zu Keynes vs. Friedman.

Merkmale der freien Marktwirtschaft

Kurz zusammengefasst ist die freie Marktwirtschaft eine theoretische Wirtschaftsform, bei der nur Angebot und Nachfrage den Markt bestimmen. Eigenständige Wirtschaftssubjekte wie Unternehmen konkurrieren miteinander. Das führt dazu, dass sich zum einen die Preise frei entwickeln können und zum anderen ein vielfältiges Angebot an Gütern entsteht.

So entsteht ein Markt, der stabil und staatsunabhängig ist, da er sich selbst reguliert. Dafür braucht es aber, wie bereits erwähnt, einen dezentralen Rahmen, der die freie Wirtschaft zulässt. Und dazu wiederum gehören mitunter offene Märkte. Das bedeutet: Jeder hat die Möglichkeit, Produkte nachzufragen oder anzubieten.

Außerdem befinden sich alle Produktionsmittel in Privatbesitz. Dadurch liegt die Entscheidungsmacht über Investitionen und Prozesse allein bei den Unternehmen. Möchte der Konditor Sonntags beispielsweise nur noch Marzipantorte anbieten, kann er das ohne Zustimmung von Dritten machen. Immerhin arbeitet er mit seinen eigenen Zutaten und Geräten.

Eine weitere Voraussetzung ist die freie Berufswahl. Du kannst dich als Konditor:in selbstständig machen oder einem anderen Beruf nachgehen. Dazu kommt die Preisbildung nach Angebot und Nachfrage. Verzeichnet deine Konditorei eine hohe Nachfrage, kannst du einfach den Preis erhöhen und damit die Nachfrage ein Stück weit lenken.

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Gleichgewichtspreis

Angebot und Nachfrage stehen im Verhältnis zueinander. Je höher die Nachfrage, desto geringer das Angebot und desto höher der Preis – und umgekehrt. Der Punkt, an dem sich beide treffen, nennt sich der Gleichgewichtspreis. Zu diesem Preis deckt das Angebot genau die Nachfrage.

Für einen freien Wettbewerb müssen darüber hinaus auch folgende Punkte gelten:

  • Vertragsfreiheit: Du darfst Vertrage frei abschließen und gestalten. Mit wem und unter welchen Bedingungen du Geschäfte machst, entscheidest du selbst.
  • Gewerbefreiheit: Jeder darf ein Gewerbe gründen und betreiben, sofern geltende Gesetze eingehalten werden. Staatliche Einschränkungen gibt es kaum.
  • Konsumfreiheit: Du entscheidest selbst, welche Produkte und Dienstleistungen du konsumieren möchtest.
  • Investitionsfreiheit: Unternehmen und Privatpersonen können frei entscheiden, wo und wie sie ihr Geld investieren. Der Staat greift kaum ein.

Erst dann können Konsument:innen und Unternehmen an allen Märkten uneingeschränkt ökonomische Entscheidungen treffen. Der Staat mischt sich nicht in die Wirtschaft ein. Daher wird er hier auch "Nachtwächterstaat" genannt. Aber was ist dann seine Aufgabe? Ganz einfach: Er schafft eine liberalen Rahmen und schützt die Freiheiten eines jeden Einzelnen. Das gelingt beispielsweise durch:

  • Einführung eines Zahlungsmittels
  • Errichtung von Infrastruktur
  • Schutz von Eigentumsrechten
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Freie Marktwirtschaft vs. Planwirtschaft

Die Planwirtschaft ist das Gegenteil der freien Marktwirtschaft. Hier steuert die Regierung alle wirtschaftlichen Prozesse. Der Staat legt fest, was produziert wird, in welcher Menge und zu welchem Preis. In der Planwirtschaft gibt es keine Vertrags- oder Gewerbefreiheit. Der Staat plant alles zentral. Ziel ist es, Gleichheit zu schaffen, doch dadurch ist es oft nicht möglich, flexibel auf Bedürfnisse zu reagieren.

In der freien Marktwirtschaft hingegen entscheiden Unternehmen und Verbraucher:innen über Produktion und Preise. Hier hast du die Freiheit, zu konsumieren, was du möchtest, Verträge zu schließen und selbst ein Gewerbe anzumelden. Doch beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Welche das bei der freien Marktwirtschaft sind, schauen wir uns weiter unten im Artikel genauer an.

Welche Vor- und Nachteile hat die freie Marktwirtschaft?

Die freie Marktwirtschaft bietet viele Chancen, wie Innovationen, Wettbewerb und individuelle Freiheit. Doch sie hat auch Schwächen, etwa soziale Ungleichheit und fehlende Absicherung. Erfahre hier die wichtigsten Vor- und Nachteile des Systems und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft.

👍 Vorteile:

  • Dynamischer Wettbewerb
  • Florierender Fortschritt
  • Höheres Gesamtvermögen des Landes
  • Individuelle Entfaltung
  • Freie Arbeitsplatzwahl

👎 Nachteile:

  • Entstehung von Monopolen möglich
  • Starke Konjunkturschwankungen
  • Hohe Einkommensunterschiede
  • Mehr Arbeitslosigkeit

Freie Marktwirtschaft: Vorteile

Durch den Gewinnanreiz entsteht ein dynamischer Wettbewerb, der für ständige Produktinnovationen sorgt. Auf Märkten werden so immer wieder neue Güter angeboten. Der Fortschritt floriert. Hat beispielsweise neben deiner Konditorei eine weitere Konditorei eröffnet, wirst du versuchen deren Kund:innen durch bessere Produkte abzuwerben.

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Die freie Marktwirtschaft bewirkt dynamischere Märkte (Credits: Amina Atar – 2023)

Weiter verhalten sich Unternehmen in einer freien Marktwirtschaft wirtschaftlicher. Das Ziel ist es, weniger als Konkurrenten auszugeben und effizienter zu arbeiten, um höhere Gewinne einzufahren. Das erhöht im Endeffekt das Gesamtvermögen des Landes.

Es gibt aber auch soziale Vorteile, etwa die individuelle Entfaltung und die freie Arbeitsplatzwahl. Das bedeutet, dass du deine Talente und Interessen frei entfalten kannst und dir selbst einen Beruf und Arbeitsplatz aussuchen kannst, der zu dir passt. Niemand schreibt dir also vor, wo du arbeiten musst.

Freie Marktwirtschaft: Nachteile

Ökonomisch gesehen können aufgrund des starken Wettbewerbs ohne staatliche Regulierung Monopole entstehen. Das bedeutet, dass ein Unternehmen den Markt allein beherrscht. Dadurch fehlen Wettbewerb und Auswahl für Verbraucher. Aufgrund fehlender Alternativen können Preise steigen, während die Qualität sinkt. Monopole schränken also die Vorteile der freien Marktwirtschaft ein und gefährden die Chancengleichheit.

Ein weiterer Nachteil der freien Marktwirtschaft sind starke Konjunkturschwankungen. Ihnen kann ohne Wirtschaftspolitik in diesem Modell nicht entgegengewirkt werden. Auch öffentliche Güter werden vom Staat in zu geringem Umfang bereitgestellt. Das umfasst zum Beispiel Straßenbeleuchtung oder Landesverteidigung.

Gesellschaftlich gesehen fehlen soziale und arbeitsrechtliche Absicherung wie Arbeitslosengelder und Mindestlöhne. Der dynamische Wettbewerb sorgt darüber hinaus für hohe Einkommensunterschiede und mehr Arbeitslosigkeit. Denn stärkere Unternehmen erzielen höhere Gewinne und können somit besser bezahlen, während schwächere Unternehmen weniger zahlen oder scheitern. Damit zeigt sich: Nicht alle bestehen am Markt.

Zwei Maenner auf Parkbaenken mit hohem Einkommensunterschied
Durch die freie Marktwirtschaft entstehen teilweise auch hohe Einkommensunterschiede (Credits: Benjamin Disinger – USA – 2020)

Um diesen Nachteilen entgegenzuwirken ist die Einmischung durch den Staat unverzichtbar. Was sich daraus ergibt: die soziale Marktwirtschaft. Sie ist eine Erweiterung der rein marktlichen Theorie und hat das Ziel, die Nachteile zu beseitigen, ohne auf die Vorteile zu verzichten. Diese Wirtschaftsform herrscht in der Schweiz, aber auch in vielen anderen Ländern wie Österreich, Deutschland, Schweden und Norwegen.

Freie Marktwirtschaft: Beispiele

Da stellt sich die Frage: In welchem Land gibt es freie Marktwirtschaft? Tatsächlich gab es bei uns nach dem Zweiten Weltkrieg Ansätze einer freien Marktwirtschaft. Unter Wirtschaftsminister Ludwig Erhard wurde das Wirtschaftssystem 1948 reformiert und zunächst stark liberalisiert. Doch es hat sich alles zur sozialen Marktwirtschaft hin entwickelt.

Der Staat griff zunehmend ein, um soziale Ungerechtigkeiten zu verringern und eine gewisse soziale Sicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten. Diese Wirtschaftsordnung verbindet die Prinzipien des Kapitalismus mit sozialen Aspekten und schafft so ein ausgewogenes Verhältnis zwischen freiem Markt und staatlicher Regulierung.

Ein Beispiel für ein Land, in dem heute noch die Prinzipien der freien Marktwirtschaft herrschen, ist unser Nachbarland: die Schweiz. Dort funktioniert der Markt weitgehend ungehindert, der Staat greift jedoch in Bereichen wie Bildung, Gesundheitswesen und Infrastruktur ein.

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