Wer kennt es nicht, der Stress am morgen, wenn alle aus dem Haus müssen und dann will dein Kind auf einmal nicht in den Kindergarten. Das Geschrei ist gross und die Quengeleien hören nicht auf.
Keine Sorge, damit bist du nicht allein, die meisten Eltern haben solche Situationen schon erlebt. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Kinder nicht in den Kindergarten wollen, gerade in der Eingewöhnung kommt es häufiger zu diesen Momenten.
Was tun, wenn das Kind nicht in den Kindergarten möchte?
- Unsicherheit des Kindes verstehen
- Ruhiges Gespräch suchen
- Mit den Erziehern sprechen
- Positive Morgenroutine schaffen
In diesem Artikel zeigen wir dir die Auslöser, warum Kinder lieber zu Hause bleiben möchten und erklären dir, was du als Elternteil tun kannst. Mit den konkreten Empfehlungen sollte es gelingen, den Nachwuchs an den Verbleib im Kindergarten zu gewöhnen.
Gründe, warum dein Kind nicht in die Kindergarten möchte
Es ist eine Situation, die viele Erziehungsberechtigte in der Schweiz kennen: Das eigene Kind möchte einfach nicht in den Kindergarten gehen. Für manche Eltern mag dies überraschend kommen, insbesondere wenn das Kind zuvor begeistert die Kita oder Spielgruppe besucht hat. Dabei passiert es meistens in der Entwicklung, dass Kids eine Abneigung entwickeln.
Wenn es soweit ist und dein Sprössling vor der Tür weint und nach Hause will, dann solltest du als Elternteil darauf achten, die Lage nicht zu dramatisieren. Stattdessen solltest du die positiven Aspekte des Kindergartens hervorheben.

Es gibt viele unterschiedliche Auslöser, warum sich Kinder plötzlich widerstrebend zeigen.
Wir haben die fünf wichtigsten Auslöser zusammengestellt:
- Angst vor Neuem: Kinder sind von Natur aus neugierig, aber gelegentlich kann das Unbekannte auch Ängste auslösen. Der Übergang vom Vertrauten im eigenen Zuhause zur neuen Umgebung des Kindergartens kann bei manchen Kids Unsicherheit hervorrufen.
- Trennungsangst: Insbesondere in jüngeren Jahren kann die Trennung von den Erziehungsberechtigten schwierig sein. Die Vorstellung, ohne die vertrauten Gesichter von Mama oder Papa in einer neuen Umgebung zu bleiben, kann bei vielen Kindern Ängste hervorrufen.
- Soziale Unsicherheit: Der Kindergarten bringt oft eine neue Gruppendynamik mit sich. Manche Kinder fühlen sich in grösseren Gruppen unsicher oder haben Schwierigkeiten, neue Freundschaften zu schliessen. Dies kann dazu führen, dass das Kind lieber in der vertrauten häuslichen Umgebung bleiben möchte.
- Veränderungen in der Entwicklung: Kinder durchlaufen verschiedene Entwicklungsphasen, und manchmal ändert sich ihre Einstellung zum Kindergarten plötzlich. Dies kann mit neuen Interessen, persönlichen Herausforderungen oder einfach mit dem natürlichen Wandel der Kindesentwicklung zusammenhängen.
- Andere Kinder oder Kindergärtner: Vielleicht kommt dein Kleinkind nicht mit den anderen Kids oder den Betreuungspersonen zurecht? Wenn es am Vortag Streit gegeben hat oder etwas vorgefallen ist, kann das ein Grund sein, nicht hin zu wollen.
Für Eltern ist es hilfreich, den Hintergrund hinter dem Widerwillen ihres Kindes zu verstehen. Kommunikation spielt hier eine entscheidende Rolle. Ein offenes Gespräch über die Ängste oder Unsicherheiten kann helfen.
Es ist auch empfehlenswert, den Kindern Zeit zu geben, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. In manchen Fällen sind kleine Übergangsrituale, wie das gemeinsame Abschiednehmen, behilflich, sich sicherer zu fühlen.
Mit Verständnis, Geduld und liebevoller Unterstützung können Erziehungsberechtigte ihre Kindern unterstützen, die Unsicherheiten zu überwinden und wieder Freude am Kindergarten zu finden. Dazu gibt es einige konkrete Tipps, die wir später zeigen.
Es gibt einige abweichende Formen der Kinderbetreuung.
Ursachen herausfinden
Besonders überrascht sind Eltern, wenn ihr Kleinkind, das bis dahin immer gerne in den Kindergarten gegangen ist, ganz plötzlich seine Meinung ändert und sich ziert. Es weint, wehrt sich gegen den Abschied und signalisiert klar: Heute will es nicht in den Kindergarten.
Als Eltern steht man vor einer Herausforderung, die nicht immer leicht zu verstehen ist. Bevor man sich daran macht, die Lage zu lösen, sollte man sich die Mühe machen, die Unsicherheit des Kindes zu verstehen, vor allem dann, wenn so etwas vermehrt auftaucht.
Dabei ist richtige Kommunikation der Schlüssel. Beginn mit einem ruhigen Gespräch, in dem du dein Kind einfühlsam fragst, was ihm oder ihr am Kindergarten missfällt. Dieses Gespräch sollte am besten nicht in der Hektik des Morgens stattfinden, sondern in einem ruhigen Setting. Gelegentlich kann bereits das einfache Sprechen darüber helfen, Ängste oder Sorgen zu identifizieren.

Eine weitere Möglichkeit, hinter das Verhalten deines Kindes zu kommen, ist, auf Veränderungen im Verhalten zu achten und dein Kleinkind genau zu beobachten. Vielleicht gibt es neue Situationen im Kindergarten, die es verunsichern. Beobachte auch mögliche Anzeichen von Trennungsangst oder sozialen Unsicherheiten.
Ganz grundsätzlich gilt, dass man mit Geduld und Verständnis weiterkommt. Jedes Kind ist einzigartig und die Auslöser für den plötzlichen Widerstand sind vielfältig. Hin und wieder brauchen Kinder einfach Zeit, um sich an Veränderungen zu gewöhnen. In solchen Phasen kann zusätzliche Stress von der Elternseite aus eher gegenteilig wirken.
Um mögliche Anlässe herauszufinden, ist es ausserdem hilfreich, mit der Erzieherin oder dem Erzieher zu sprechen. Sie haben oft einen guten Einblick in die Dynamik der Gruppe und können mögliche Hintergründe des Verhaltens identifizieren. Eine offene Kommunikation mit den Erziehern stärkt auch die Zusammenarbeit bei der Lösungsfindung.
Es ist wichtig, die Auslöser zu kennen, warum dein Kind plötzlich den Kindergarten meiden möchte. Oft liegt es nicht daran, dass es grundsätzlich nicht hingehen mag, sondern dass bestimmte Ängste oder Unsicherheiten auftreten. Die Identifikation dieser Auslöser ermöglicht es den Eltern, gezielt Unterstützung zu bieten.
Durch die Sensibilisierung für die Bedürfnisse und Ängste deines Kindes kannst du ausserdem dazu beitragen, dass es in sozialen Situationen wächst und Selbstvertrauen aufbaut.
Besteht in der Schweiz eine Kindergarten-Pflicht?
Was tun, wenn Kinder nicht in den Kindergarten wollen?
Es ist eine Situation, die viele Eltern kennen – das eigene Kind möchte einfach nicht in die Kindertagesstätte gehen. Morgen für Morgen beginnt der Tag mit Tränen und Widerstand. Aber was tun?
Generell kann man sagen, dass es in solchen Situationen sehr sinnvoll ist, darauf einfühlsam zu reagieren und konstruktive Wege zu finden, die Ängste oder Sorgen des Kindes zu lindern. Wir haben einige konkrete Empfehlungen, die dich unterstützen, wenn dein Kind den Kindergarten partout meiden möchte.

Der erste und wichtigste Schritt ist Geduld. Versuch zu verstehen, was in deinem Kind vorgeht. Hinter dem Widerstand können Unsicherheiten, Ängste oder auch nur eine vorübergehende Phase stecken. Wenn Erziehungsberechtigte die Auslöser kennen, haben sie die Chance, darauf besser zu reagieren.
Dazu hilft es auch, die Kommunikation zum Kleinkind zu fördern. Es ist ja kein Baby mehr, sodass man ein Gespräch über die eigenen Gefühle aufbauen kann. Lass es offen über die Auslöser sprechen, warum es nicht in den Kindergarten möchte. Eine offene Kommunikation ermöglicht es, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Wie oben bereits erwähnt, ist es bei der Lösung des Problems hilfreich, die Erzieher als wichtige Ansprechperson einzubeziehen.
Wenn dein Kind Schwierigkeiten mit der Trennung hat, kann eine schrittweise Eingewöhnung behilflich sein. Beginne mit kurzen Zeiträumen der Trennung und verlängere sie allmählich. Dies gibt dem Kind das Vertrauen, dass die Trennung nicht für immer ist. Im Nachhinein kannst du bei den Erziehern nachfragen, wie lange dein Kind noch geweint hat.
Ein weiterer Tipp ist die positive Verstärkung. Für seine Anstrengungen und sein Verhalten in der Kindertagesstätte kannst du deinen Nachwuchs mit einer gemeinsamen Aktivität belohnen. Positive Verstärkung kann in Form von Lob, kleinen Belohnungen oder gemeinsamen Aktivitäten erfolgen.
Zum guten Eingewöhnen kann auch gehören, dass du Zeit mit deinem Nachwuchs in der Gruppe verbringst. Gemeinsame Spiele oder Aktivitäten können dazu beitragen, dass es sich wohler fühlt und positive Beziehungen zu anderen Kleinkindern aufbaut.
Versuche, eine positive Morgenroutine zu schaffen. Sprich über die bevorstehenden Aktivitäten im Kindergarten und betone dabei die positiven Aspekte, wie das Spielen mit Freunden oder das Entdecken neuer Dinge.
Schliesslich solltest du auch immer Rückzugsmöglichkeiten bieten, wenn es das Bedürfnis hat. Ein vertrautes Spielzeug oder eine Decke können als emotionale Unterstützung dienen und man kann beides mit in den Kindergarten nehmen.
Besonders in der Eingewöhnungszeit sollte man sich vor Augen führen, dass die Ablehnung gegen den Kindergarten oft vorübergehend ist und mit der Zeit nachlässt. Ein einfühlsamer Umgang, unterstützt durch klare Kommunikation und schrittweise Anpassungen, kann dazu beitragen, dass dein Kind wieder gerne in den Kindergarten geht.
Was tun, wenn Kinder nicht in die Schule wollen?
Was für den Kindergarten gilt, kann auch in der Schule weitergehen. Auch hier können die Gründe vielfältig sein und es ist wichtig, als Eltern sensibel darauf zu reagieren.
Nicht nur bei Klein- und Kindergartenkindern ist Trennungsangst eine der häufigsten Ursachen, vor allem in den jüngeren Jahren. Die Vorstellung, ohne die vertrauten Eltern in eine unbekannte Umgebung zu gehen, kann Ängste auslösen.

Hier ist es entscheidend, schrittweise Trennungen zu üben, sei es durch kurze Zeiträume der Betreuung durch andere Vertrauenspersonen oder durch gemeinsame Aktivitäten mit anderen Kids ausserhalb der Schule.
Indem man gemeinsam mit dem Kind die Schulumgebung erkundet, kann man kleine, positive Erfahrungen sammeln. Diese unterstützen vielleicht dabei, die Trennungsängste in der Schule zu überwinden.
Auch die soziale Unsicherheit spielt eine Rolle. Kinder könnten sich in der Gruppe unsicher fühlen und Schwierigkeiten haben, sich in neuen sozialen Dynamiken zurechtzufinden. Erziehungsberechtigte wirken hier durch gezielte Aktivitäten ausserhalb der Schule unterstützend, um positive Beziehungen zu anderen Kids zu fördern.
Ähnlich wie im Kindergarten lohnt es sich, mit den Lehrerinnen und Lehrern zu sprechen, um mögliche Konflikte oder Veränderungen in der Klassendynamik zu erfahren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Manchmal äussert sich der Widerstand gegen die Schule durch Ängste vor Neuem, sei es neue Aktivitäten oder Strukturen. Hier ist es hilfreich, durch Gespräche mit der Lehrperson Unsicherheiten zu erkennen und sie dann mit Erklärungen zu mildern.
Zuletzt ist familiärer Rückhalt von grosser Bedeutung. Kinder sollten spüren, dass sie zu Hause verstanden und unterstützt werden. Gemeinsame Rituale am Morgen, wie ein kleines Abschiedsritual oder ein kurzes Gespräch über den bevorstehenden Tag, können dabei behilflich sein.
Auch der Widerstand gegen die Schule ist oft nur vorübergehend und kann durch gezielte Kommunikation und die genannten Empfehlungen umgangen werden. So klappt Kinderbetreuung in der Schweiz.