Neben kraftvollen Texten und mitreissenden Rhythmen ist auch die Improvisation ein elementarer Bestandteil der Jazz Musik. Eine besondere Form davon ist das Scatten. Was genau man unter diesem Begriff versteht, wie die Richtung entstand und welche Künstler den Scat Gesang in Perfektion beherrschten, erfährst du in diesem Artikel.

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Und los geht's

Was ist Scat Gesang? - Eine Definition

Der Begriff "scat" stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie hasten oder jagen. Damit ist eine spezielle Form im Gospel und Jazz-Gesang gemeint, bei dem der Sänger oder die Sängerin mit klangvollen Silben lautmalerisch instrumentale Phrasen nachahmt, also melodisch wie auch textlich improvisiert. Ganz ohne Sinn und Bedeutung, einfach aus Spass. Die eigene Stimme wird also zum Instrument - egal, ob Trompete oder Schlagzeug.

Worauf kommt es beim Scatting an?

Für Scat Musiker gelten im Grunde die gleichen Regeln wie für Instrumentalisten, denn Jazz geht vor allem über das Gehör. Damit Musik nicht technisch erlernt, sondern inspirierend klingt, ist Improvisation oftmals die Basis. Und diese ist lediglich eine Erweiterung der Interpretation, eine Art ausführlichere Erzählung. Daneben kommt es aber auch auf die passenden Tonleitern und vor allem Emotionen an, die dabei vermittelt werden. Nur, wenn du all diese Aspekte berücksichtigst, kannst du den Zuhörer nicht nur beeindrucken, sondern berühren.

Jazz Sänger beim Scat Gesang
Beim Scat-Gesang geht es auch um Emotionen (Credits: Vidar Nordli-Mathisen - Norway - 2018)

Hier die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Improvisation als Basis
  • Passende Tonleitern
  • Vermitteln von Emotionen

Im Gesangsunterricht Zürich wirst du Schritt für Schritt an die Technik herangeführt.

Wissenswertes zur Entstehung

Das Scatten ist tatsächlich einer Panne zu verdanken. Louis Armstrong liess bei der Aufnahme des Songs "Heebie Jeebies" angeblich im Studio den Zettel fallen, auf dem der Text stand und legte so kurzerhand eine beeindruckende Improvisation ein. Soweit die spannende Anekdote. Etwas weniger spannend: Im Grunde handelt es sich beim Scatting um eine Methode, mit der Musiker einander beim Proben die eigenen Ideen vorsingen, um sie anschliessend miteinander spielen zu können. So oder so: Louis Armstrong hat mit seinem Song Massstäbe in der Scat Musik gesetzt. Übrigens: Der Scat-Gesang gehört als spezielle Art der Improvisation zu den Inhalten eines Jazz Studiums.

Übung macht den Meister - So lernst auch Du das Scatten

Scat Gesang ist nicht nur das Runterrattern von Patterns. Vielmehr ist Inspiration, wie bereits erwähnt, die Grundlage der Kunstform. Noch wichtiger, um die die Form des Genres zu beherrschen, ist allerdings Übung. Dafür solltest du diese Schritte befolgen:

  1. Playlist mit passenden Stücken erstellen, vor allem Instrumental Jazz
  2. Intensiv zuhören, sowohl die einzelnen Instrumente als auch das Zusammenspiel verfolgen
  3. Ton für Ton nachsingen, um die Vokabular für deine eigenen Improvisationen anzueignen

Es gibt einige Silben die beim Scating besonders häufig vorkommen. Dazu gehören beispielsweise folgende: "Du wha- ba du bi du wha - di dn di dn du ba - ba du dap". Wichtig beim Üben ist es, dass du dich an die amerikanische Aussprache hältst, denn bei zu deutscher Aussprache klingt der Scat Gesang merkwürdig. Am besten zum Klingen bringst du dein Solo mit Arrangements von Big Bands.

Theorie und Praxis in Kombination

Wie es in allen anderen Bereichen der Fall ist, ist auch beim Lernen des Scat Gesangs die Kombination aus theoretischen Kenntnissen und praktischen Fähigkeiten der Schlüssel zum Erfolg. Zur Theorie im Scatten gehört die Harmonielehre des Jazz. Denn bestimmte Akkordverbindungen, Kadenzen und Chord Changes kommen in den Jazz Songs immer wieder vor. Weisst du darüber Bescheid, dann erkennst du diese auch ganz einfach und kannst passende Melodien darüber improvisieren.

Wer Noten lesen kann, der kann bestimmte Soli auch transkribieren und analysieren. Doch Musiktheorie allein ist kein Garant und sicher keine Pflicht. So gab es zahlreiche hervorragende Musiker im Jazz, die von der Theorie keine Ahnung hatten. Daher: nur Mut! Höre aufmerksam zu und singe immer wieder nach. Welche Stücke sich zum Üben am besten eignen, kannst du folgender Übersicht entnehmen:

  • "How High The Moon" von Ella Fitzgerald
  • "Lullaby Of Birdland" von Sarah Vaughan
  • "But Not For Me" von Chet Baker
  • "It Could Happen To You" von Chet Baker

Lerne auch du das Scatten; zum Beispiel im Gesangsunterricht Bern.

Die bekanntesten Künstler in der Improvisation

Obwohl Louis Armstrong als Erfinder des Scat Gesangs gilt, gibt es eine Reihe von Künstlern, die diese Technik im Laufe ihrer Karriere eingesetzt haben. Dazu gehören berühmte Jazz-Sänger und Sängerinnen wie Ella Fitzgerald und Dizzy Gillespie.

Louis Armstrong

Wie bereits oben erwähnt, gilt Louis Armstrong als Erfinder des Scat-Gesangs. Erstmals wandte der Trompeter und Sänger die Technik bei der Aufnahme zum Stück "Heebie Jeebies" 1926 an. Nachfolgend findest du die Audio-Aufnahme dazu. Das Stück ist fast ausschliesslich instrumental. Der Scatting-Teil beginnt ab etwa 1:20 Min.

Seit jeher geniesst die Kunstform im Swing und Bebop grosse Beliebtheit und wurde von einer Reihe weiterer Künstler eingesetzt. Einige seiner Songs, die du dir im Rahmen deiner Praxisübungen zu Gemüte führen kannst, sind "Hotter Than That" und "Stompin At The Savoy", den er gemeinsam mit Ella Fitzgerald gesungen hat. Mit seiner tiefen, rauen Stimme gewann er die Herzen seiner Zuhörer.

Ella Fitzgerald

Auch die legengäre Sängerin begeistert die Mengen mit ihrem grossen Stimmumfang. Schon mit 17 Jahren wurde sie bei einem Talentwettbewerb entdeckt, begleitete daraufhin mehrere Orchester und Bands auf Tour und begann ihre erfolgreiche Solokarriere 1942 im Alter von 25 Jahren. Zu ihren bekanntesten Songs mit Scat-Gesang gehören "Flying Home", "Oh, Lady Be Good" und "How High The Moon", welchen du im folgenden Audio anhören kannst. Der relevante Teil beginnt bei etwa 1:35 Min.

Bobby McFerrin

Im Jahr 1950 in New York als Sohn zweier Opernsänger geboren lag ihm die Musik im Blut. Er beeindruckte mit seiner einzigartigen Gesangstechnik und seinem breiten Stimmumfang. Der Vokalist imitierte verschiedenste Instrumente und zeigte sein Talent auf unbegleiteten Solo-Konzerten. Weltweit bekannt wurde er durch Songs wie "Don't Worry Be Happy" und "Thinking About Your Body". Er hat aber auch das Lied "Bibbidi-Bobbidi-Boo" aus dem Album Disney's Greatest Hits im Jahr 1998 gesungen. Eine unglaublich eindrucksvolle Scatting-Session von Bobby McFerrin und Joey Blake kannst du im folgenden YouTube-Video sehen:

Sarah Vaughan

Die amerikanische Sängerin und Pianistin wurde 1924 in Newark geboren und galt neben Ella Fitzgerald und Billie Holiday zu den bedeutendsten Sängern der Jazz Musik. Und auch ihre Karriere begann mit einem Talentwettbewerb. Dort begleitete Vaughan zunächst ihre Freundin auf dem Klavier, beschloss aber später auch selbst als Sängerin auf die Bühne zu treten und gewann mit dem Standard "Body And Soul". Ab 1943 tourte sie mit der Earl Hines Big Band als Pianistin und mit der Hines-Band als Sängerin. Ihre Solokarriere begann erst zwei Jahre später, mit 21 Jahren. Zu ihren bekanntesten Stücken mit Scat-Gesang gehören Titel wie "All Of Me" und "If I Knew Then (What I Know Now)". Besonders beeindruckend ist auch ihr Scat Blues aus dem Jahr 1969, zu sehen in diesem Video.

Boswell Sisters

Auch die Gilrband Boswell Sisters bestehend aus den drei Schwestern Martha "Daot" (geb. 1905), Constance "Connee" (geb. 1907) und Helvetia "Vet" (geb. 1911), erlangte in den 1930er Jahren grosse Beliebtheit als Jazz-Musikgruppe. Die drei lernten mehrere Instrumente und erhielten eine klassische Ausbildung. Sie wurden entsprechend schon früh an die Musik herangeführt.

Durch Besuche mit ihrer Mutter im Lyric Theatre, in dem afroamerikanische Musiker auftraten, kamen sie mit verschiedenen Genres in Berührung und traten bereits 1925 in Radio-Sendungen auf. Ihre grössten Erfolge feierte die Band zwischen 1931 und 1935, als sie nach New York gingen. Zu ihren bekanntesten Songs gehören "Everybody Loves My Baby", "Roll On, Mississippi, Roll On" und "When I Take My Sugar To Tea". Und auch sie versuchten sich an "Heebie Jeebies" von Louis Armstrong.

Dizzy Gillespie

Der Sänger, Komponist und Trompeter wurde im Oktober 1917 in South Carolina geboren. Er begeisterte die Massen nicht nur mit seinen abenteuerlichen Soli als Trompeter, sondern auch mit seinem Humor. Sein Markenzeichen beim Trompeten waren die aufgeblasenen Backen. Bereits mit 11 Jahren erlernte er das Instrument, ging später mit verschiedenen Musikgruppen - darunter "The Quintet", "The Giants of Jazz" und "Dizzy Gillespie Big Band" - auf Tour und feierte grosse Erfolge. Dazu gehören Songs wie "Cool Breeze" und "Oop-Pop-A-Da" (siehe Video).

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Xenia