Kapitel
- 01. Gibt es ein Mindestalter, um Französisch Lernen zu können?
- 02. Französisch als Zweitsprache im Kleinkindalter (von 0-3 Jahren)
- 03. Französisch als Zweitsprache im Vorschulalter und Grundschulalter
- 04. Französisch Lernen nach dem Grundschulalter und die Phase der kritischen Periode
- 05. Kindern die Französische Sprache ohne familiären Sprachhintergrund vermitteln
Französisch ist nicht nur schön anzuhören, sondern eine Sprache von Welt.
Während einige der Französischen Sprache nur wegen ihrem Klang verfallen, so denken andere eher an die nützliche Seite.
Französisch wird von 80 Millionen Menschen und in 50 Ländern auf der Welt gesprochen.
Gleichzeitig ist Französisch eine der Amtssprachen der EU und Arbeitssprache der Vereinten Nationen.
Es lohnt sich also durchaus für Euer Kind bereits in jungen Jahren Französisch zu lernen.
Nun möchtet Ihr nicht erst abwarten, dass Französisch mit etwas Glück in der 7. oder 8. Klasse als zweite Fremdsprache angeboten wird.
Viel lieber wollt Ihr Eurem Kind bereits im frühen Kindesalter einen Zugang zur schönsten Sprache der Welt vermitteln?
Dann kommen Euch bestimmt folgende Fragen in den Sinn:
- Ab wann kann ein Kind überhaupt eine Fremdsprache lernen?
- Gibt es ein spezielles Alter, in dem Kinder besonders empfänglich für das lernen einer Zweitsprache sind?
- Gibt es ein Mindestalter, um Französisch sprechen lernen zu können?
- Und schaffe ich es meinem Kind Französisch beizubringen auch wenn keiner der beiden Elternteile Französisch Muttersprachler ist?
Gibt es ein Mindestalter, um Französisch Lernen zu können?
Die Antwort ist Nein! Jedes Kind kann quasi von Geburt an mit mehreren Sprachen aufwachsen und das sogar sehr gut!
Mittlerweile wird sogar empfohlen Kinder früh mit Fremdsprachen in Berührung zu bringen, da das kindliche Gehirn bis zu einem gewissen Alter aufnahmefähiger für Laute ist, als das eines Erwachsenen.
Wusstet Ihr beispielsweise, dass ein Baby bis zum 1. Lebensjahr jeden Laut einer Sprache perfekt lernen kann. Danach aber die Fähigkeit rapide abnimmt?
Kurz um heißt das: Kinder können schneller Fremdsprachen lernen, als Erwachsene, stellt man es denn richtig an. Sie sind aufnahmefähiger, lernen intuitiver und können neue Laute besser bilden, als Französischlernende im Erwachsenenalter.
Erinnert Ihr Euch vielleicht noch daran, wie Ihr Euch mit den Nasalen im Französisch Schulunterricht abgemüht habt, so das sich „Appartement“ und „Gratin“ nicht mehr unwillkürlich wie „Appartemang“ oder „Gratang“ anhören?

Lernt man die Sprache erst im Jugendalter, oft laut Lehrplan in der 7. Klasse als zweite Fremdsprache, so müht man sich doch viele Jahre ab, um die Sprache einigermaßen gut zu beherrschen.
Und akzentfrei wird man sie in den meisten Fällen wohl nie sprechen.
Hat ein Kind bereits von Anfang an Berührung mit der Sprache unserer Nachbarn, ist der Weg zur Zweisprachigkeit in Französisch einfacher.
Aber nun ganz der Reihe nach, um eine Übersicht zum Zweitsprachenerwerb im Kindesalter zu bekommen.
Welche Etappen gibt es und wann sollte Euer Kind mit dem Französisch Üben beginnen, um später ein gutes Französischniveau aufzeigen zu können?
Und ist es möglich Eurem Kind ohne Muttersprachler in der Familie Französisch in die Wiege zu geben?
Französisch als Zweitsprache im Kleinkindalter (von 0-3 Jahren)
Ebenso fragen sich viele Eltern, ob ein Kleinkind nicht überfordert ist, wenn es zwei Sprachen, wie zum Beispiel Deutsch und Französisch lernt.
Mutet man einem Baby damit zu viel zu?
Spezialisten, die sich mit dem Spracherwerb in der frühen Kindheit beschäftigt haben, konnten nie einen „Top Startpunkt“ für das Lernen einer Sprache ausfindig machen.
Vielmehr ist es empfehlenswert von Geburt an, neben Deutsch mit einer anderen Sprache zu beginnen (sollte Euch das möglich sein).
Denn, wie in diesem interessanten Artikel der ZEIT, welcher sich mit dieser Thematik beschäftigt, beschrieben, lässt bereits ab dem ersten Lebensjahr die Fähigkeit nach eine Fremdsprachen völlig akzentfrei zu lernen.
Mit drei Monaten ist ein Baby in der Lage, die Herkunft von Geräuschen zu erkennen und unsere Aufmerksamkeit durch Töne zu gewinnen.
Die ersten Sprachwerkzeuge werden normalerweise in der Zeit von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr erlernt.
Diese Phase, die Laute, Brabbeln und die ersten kurzen Sätzen beinhaltet, ist elementar für den weiteren Sprachgebrauch.
In dieser Zeit entwickeln sich sprachliche Strukturen im Gehirn besonders rasant und bei einem entsprechenden sprachlichen Input, egal ob durch eine oder mehrere Sprachen, entstehen besonders viele Verbindungen zwischen Nervenzellen, laut Wissenschaftlern der Universität Ulm für Neurowissenschaften und Lernen.
Wer seinem Kind eine zweite Sprache bereits „in die Wiege legt“, setzt von Anfang an die besten Voraussetzung für ein gutes Sprachniveau in zwei Sprachen.

Euer Baby wird Euren Wörtern lauschen und sein Gehör schulen. Die Französische Aussprache wird es somit instinktiv verinnerlichen.
In den jungen Jahren wird Euer Kind nur mit dem mündlichen Französisch in Berührung kommen.
Über Gespräche, über Geschichten, die Ihr ihm vorlest und über Singen und Musik.
Baut das Französisch ganz natürlich mit in den Alltag ein, damit Euer Kind die ersten Kenntnisse der Sprache erwirbt (beim Aufstehen und Schlafengehen, beim Essen, beim Baden…).
In einem weiteren Artikel haben wir Euch alle Möglichkeiten und Mittel zusammengestellt, wie Ihr Eurem Kind Französisch beibringen könnt.
Wichtig: die Rollen in der Familie sollten klar verteilt sein. Entweder ein Elternteil spricht auf Französisch und das andere auf Deutsch oder beide auf Französisch, wenn das denn möglich ist.
Vom Switchen von einer in die andere Sprache (von einer Person ausgehend) wird abgeraten, da das Kind die Sprachen durcheinander bringen könnte und später ebenfalls mischt.
Die Sprachen sollten also klar auf Personen projizierbar sein.
Einmal die Rollen aufgeteilt, solltet Ihr in den frühen Jahren so viel wie möglich mit Eurem Kind auf Französisch sprechen, selbst wenn es noch nicht reden kann.
Französisch als Zweitsprache im Vorschulalter und Grundschulalter
Um das 3. Lebensjahr herum beginnen Kinder ganze Sätze und Satzfolgen zu bilden, Fragen zu stellen und Sätze zu verstehen.
Ab 3 Jahren könnt Ihr die Sprache des Kindes fördern, d.h. auch ganz gezielt in einer zweiten Sprache wie Französisch.
Hier einige Ideen:
- Habt Ihr eventuell die Möglichkeit Eure Kinder in eine deutsch-französische Kindereinrichtung zu geben oder in eine komplett französische „crèche“?,
- Französischsprachige Tagesmütter bieten Ihre Dienste an und können zum Beispiel auf Plattformen, wie betreut.de gefunden werden,
- Ein französisches Au-pair in Anspruch zu nehmen. Solltet Ihr die Mittel und den Platz haben einen Kinderbetreuer aufzunehmen, dann könnt Ihr Euch aussuchen aus welchem Land es stammen soll und sie oder ihn darum bitten mit Eurem Kind auf Französisch zu sprechen,
- Französische Gemeinschaften suchen oder Französische Freunde mit Kindern regelmäßig treffen oder besuchen,
- Institute, die Unterricht (mehr spielerische Einführung über Tanz, Spiel und Musik als Unterricht) in Französisch für Kinder ab 3 Jahren anbieten,
- Auch Onlinemedien dürfen ab dem Vor- und Grundschulalter eine vermehrte Rolle beim Fremdsprachenerwerb spielen. Für Tipps wie Ihr Euren Kindern Französisch online beibringen könnt, lest Euch unseren Artikel dazu durch.

Der Erfolg einer zweisprachigen Erziehung kann bereits im Alter von 4 Jahren sichtbar werden.
Nach Expertenansicht kann man bei einem 4-Jährigen feststellen, ob er neben Deutsch tatsächlich überdurchschnittliche Kenntnisse einer weiteren Sprache besitzt.
Warum?
Ein 4-Jähriger kann bereits fast wie ein Erwachsener kommunizieren und erzählen und ist fähig zwei Sprachen klar voneinander zu trennen.
Wenn ein Kind in diesem Alter zwei Sprachen beherrscht, kann es normalerweise kinderleicht je nach Sprachumgebuung (deutsches oder französisches Umfeld) von der einen in die andere Sprache wechseln.
Längst ist die Zweisprachigkeit auch als Bildungschance entdeckt worden.
Die Muttersprache profitiert von der Fremd- beziehungsweise zweiten Muttersprache, wie Studien belegen konnten.
Wissenschaftlich belegt ist ebenfalls, dass Kinder, welche bereits im frühen Alter zwei Sprachen beherrschen, schneller neue Sprachen erlernen und Informationen schneller verarbeiten können.
Französisch Lernen nach dem Grundschulalter und die Phase der kritischen Periode
Laut Wissenschaftlern des Max Planck Instituts, können Kinder noch bis zum 7 bis 9 Lebensjahr eine Sprache auf Muttersprachniveau, also akzentfrei und instinktiv lernen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Sprache im Alltag gehört und gebraucht wird.
Linguisten und Forscher haben herausgefunden, dass das Gehirn danach seine Schwelle zur vollen Reife erreicht hat und nicht mehr so flexibel auf neue Sprachumgebungen reagieren kann.
Danach ist es natürlich nicht zu spät, aber das Erlernen einer neuen Sprache ist mühsamer und ein leichter Akzent wird hörbar sein.
Auch die „Hypothese der kritischen Periode“ spricht dafür, dass das Erlernen einer zweiten Sprache ab einem bestimmten Alter schwieriger wird und sich das Kindesalter bestens zum Erlernen von Französisch anbietet.
Diese Hypothese, wohlgemerkt, dass es nur eine Hypothese ist, beschäftigt sich mit der Frage: Gibt es ein Alter, in dem das Fremdsprachen Lernen – und damit auch das Französisch Lernen – schwierig wird?
Laut den Studien von Sprachwissenschaftler und Neurologe Eric Lenneberg und neu durchgeführten Studien in den 90er Jahren konnte bezeugt werden, dass in der Pubertät die Fähigkeiten eine Sprache auf Muttersprachniveau zu erlernen, nachlässt.

Bereits Jugendlichen fällt es also schwerer, eine neue Sprache zu lernen, als Kindern in jungen Jahren.
Außerdem konnte herausgefunden werden, dass ein Erwachsener zwar am Anfang schneller Fortschritte beim Lernen einer Sprache macht als ein Kind, aber danach langsamer wird.
Fazit des Ganzen: Das Zeitfenster, in dem ein Kind eine Sprache durch bilinguale Erziehung erlernen kann, ist nicht ganz genau festgelegt.
Glaubt man der „Hypothese der kritischen Periode“ liegt der ideale Zeitpunkt für das Erlernen einer zweiten Sprache zwischen 2 Jahren und dem Beginn der Pubertät.
Geht man von den neurologischen Entwicklungen aus, ist es ratsam seinem Kind bis zum 7-9. Lebensjahr alltäglich an die gewünschte Fremdsprache herangeführt zu haben.
Wenn es also Euer innigster Wunsch ist Eurem Kind einen intuitiv-sprachlichen Hintergrund zu geben, ist es das Beste, in den ersten Jahren seines Lebens damit zu beginnen.
Kennt Ihr schon die besten Tipps, wie man Kindern Französisch beibringt?
Wie wäre es mit Französisch lernen Hamburg?
Kindern die Französische Sprache ohne familiären Sprachhintergrund vermitteln
Auch Nicht-Muttersprachler können Ihren Kindern einen Zugang zur Sprache Molières vermitteln.
Stellt Euch vor, eine Französischlehrerin, die eine große Leidenschaft für die Französische Sprache und Lebenskultur hat und ein gutes Niveau besitzt, möchte Ihre Leidenschaft mit Ihren Kindern teilen.
Warum nicht? Die positiven Aspekte Französisch zu lernen, sprechen nur dafür.
Wer seinem Kind das Erlernen der Französischen Sprache von klein auf ermöglichen kann und möchte, sollte definitiv nicht zögern, denn Französisch sprechen zu können, hat so einige Vorteile für Kinder.
Auch wenn die Sprache eventuell nicht so intensiv, wie in zweisprachigen Familie gesprochen wird, so ermöglicht Ihr Eurem Kind den Zugang zu etwas Neuem und das kann nie schaden.
Französische Bücher, Musik und Onlinemedien sind ideal und können Euch in Eurer zweisprachigen Erziehung unterstützen.
Voraussetzung als Nicht-Muttersprachler ist ein gutes Niveau der Französischen Sprache.
Da das Erlernen einer Fremdsprache im Kindesalter vor allem über das Mündliche funktioniert, sollte man eine gute Aussprache besitzen.
Es bringt Eurem Kind ja nichts, wenn es falsche Vokabeln oder die falsche Aussprache lernt.
Auf Superprof haben Eltern die Möglichkeit, den Rat zahlreicher Französischlehrer und Muttersprachler, die auf frühkindliche Erziehung spezialisiert sind, einzuholen, entweder bei einem persönlichen Treffen oder flexibel von zu Hause aus per Webcam. Gerade mit Kleinkind bietet es sich für Eltern an, Französisch Nachhilfe Online in Erwägung zu ziehen.

Natürlich muss man realistisch sein und bedenken, dass bestimmte Aspekte, wie die Babysprache, Kinderlieder und Reime, die man eventuell nicht im Studium lernt, sowie die kulturelle Seite nicht so stark ausgeprägt sind wie bei Franzosen, die in ihrem Land aufgewachsen sind und dies ihren Kindern intuitiv weitergeben.
Allerdings unterstreicht Nicola Küpelikilinc, Psychologin und Fachreferentin für Sprachförderung der Stadt Hanau im Gespräch mit dem Spiegel die große Bedeutung der emotionalen Bindung des Kindes zur Sprache.
Eltern sollten also ihre Kinder nicht nur aus rein intellektuellen Gründen mehrsprachig erziehen wollen.
Sollte das heimische Französisch nicht ausreichen, kann man von vielen Angeboten für Kinder ab dem 3. Lebensjahr profitieren und sich somit Unterstützung holen.
Auch von echten Muttersprachlern, wie zum zum Beispiel durch eine fremdsprachige Erzieherin, ein französisches Au-pair oder über Theaterkurse - oder Musikgruppen auf Französisch.
Die Möglichkeiten sind breit gefächert.
Welche Optionen für Euch eventuell in Frage kommen, um Euer Kind in Eurer zweisprachigen Erziehung zu fördern, findet Ihr in unserem Extra-Artikel, indem das Französischlernen bei bilingualen Familien beleuchtet wird.
Wichtig bei allen diesen Informationen bleibt vor allem der Spaß an der zweisprachigen Erziehung.
Seid nicht zu ehrgeizig oder verbissen, sondern habt Freude daran, Eurem Kind die schönste Sprache der Welt beizubringen.
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