Gitarre für alle Niveaus mit Spaß und Freude von Diplom Gitarristin mit langjähriger Erfahrung. Gutscheine und extra Lernmaterial, Kombi - München/Umgebung+Online

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• Seit wann besitzt Du schon diese Leidenschaft für die Musik und, ganz besonders, für Dein Lieblingsinstrument?

  An einem warmen Sommerabend, als ich zehn war, haben wir um ein Lagerfeuer gesessen. Ein Familienfreund hatte seine Gitarre mitgebracht und fing an, Lieder zu spielen. Die Atmosphäre war magisch, und ich wurde völlig von den Melodien gefesselt, die er hervorzauberte. Ich konnte nicht anders, als mir vorzustellen, selbst so spielen zu können. Am nächsten Tag habe ich meine Eltern um eine Gitarre gebeten, fest entschlossen, dieses Instrument zu beherrschen. Mit viel Geduld und unzähligen Stunden des Übens habe ich begonnen, eigene Melodien zu erschaffen. Die Gitarre ist nicht nur ein Hobby geworden, sondern ein Ausdruck meiner selbst, eine Verlängerung meiner Seele. Jedes Mal, wenn ich spiele, erinnere ich mich an jene Nacht am Feuer, die mein Leben für immer verändert hat.

• Welche Art von Musik könntest Du ständig und mit Freude hören, ohne dass Du ihrer jemals überdrüssig wirst?

  Mein musikalischer Weg begann mit Pop-Liedern am Lagerfeuer, gefolgt von einer intensiven Beschäftigung mit klassischer Musik während meiner Schulzeit, meines Colleges und des Studiums an der Universität.
  Die Begeisterung meines Bruders für Rockmusik war so ansteckend, dass ich mich als Teenager bald in die Energie und Technik dieses Genres vertiefte.
  Meine Faszination für lateinamerikanische Rhythmen und Flamenco entdeckte ich durch den Tanz, wobei jede Lebensphase meine musikalischen Vorlieben beeinflusste.
  Als Gitarrenlehrerin widmete ich mich den Arrangements von Kinderliedern und tauchte später in die Musikproduktion ein, wobei ich auch das Schlagzeugspiel für mich entdeckte.
  Welche Musik ich höre und spiele, hängt stark von meiner aktuellen Lebensphase ab, wodurch ich eine breite Palette an Genres mit Leidenschaft erforscht habe und diese Vielfalt gerne an meine Schüler weitergebe.

• Erzähle uns von Deinem bisher herausforderndsten oder auch erstaunlichsten Unterricht, den Du geben musstest!

  Ich hatte einmal die Aufgabe, einer Gruppe Erwachsener, die behaupteten, "absolut kein Rhythmusgefühl" zu haben, Gitarre zu lehren. Jede Stunde war richtig hart, weil es so schwierig schien, Fortschritte zu machen. Aber ich gab nicht auf und brachte etwas Neues ein: Wir machten Übungen, bei denen wir uns bewegen und klatschen mussten, um ein Gefühl für den Rhythmus zu bekommen. Nach und nach klappte es immer besser, und irgendwann spielten alle zusammen im Takt. Dieser Moment, als es endlich funktionierte, war echt besonders für mich. Er zeigte mir, wie toll es ist, zu unterrichten, und weckte meine Begeisterung dafür, immer neue Wege zu finden, meinen Schülern etwas beizubringen. Es war der Startpunkt, bei dem ich merkte, wie spannend es sein kann, Lehrerin zu sein.

• Welches ist Deiner Meinung nach das am schwierigsten zu lernende Instrument und warum?

  Als Gitarrenspielerin merkte ich schnell, dass ich die Ukulele leicht lernen konnte. Das zeigt mir, dass ein wenig Musikwissen bereits einen Vorteil darstellt, wenn man ein neues Instrument ausprobiert. Meine Schüler, die in ihrer Kindheit Klavier oder Blockflöte gespielt haben, finden ebenfalls, dass das Erlernen der Gitarre einfacher ist. Sie greifen einfach auf das zurück, was sie bereits wissen.
  Wenn wir in unseren Stunden mit einfachen Gitarrenakkorden beginnen, schaffen es meine Schüler innerhalb weniger Monate, Lieder zu begleiten. Doch wer tiefer eintauchen möchte, beispielsweise in schwierige Rock-Solos, Flamenco oder klassische Musik, muss deutlich mehr üben und verstehen.
  Letztlich kann jedes Instrument ziemlich anspruchsvoll sein, abhängig davon, wie tief man in die Materie eindringen möchte. Und oft macht es einen großen Unterschied, über welche musikalischen Vorkenntnisse man bereits verfügt.

• Welche sind für Dich die Schlüssel zum Erfolg, um ein Instrument wirklich zu beherrschen?

  Um ein Instrument gut spielen zu können, braucht man eine ausgewogene Mischung aus Technik, Freude, Gelassenheit, Wissen, Konzentration und Liebe zur Musik. All diese Dinge zusammen helfen, das volle Potenzial, das in jedem von uns steckt, zu entfalten.
  Das Besondere am Erlernen eines Instruments ist, dass man dabei Fähigkeiten und Eigenschaften entwickelt, die das ganze Leben bereichern. Solche Fähigkeiten, wie kreatives Denken und die Fähigkeit, Dinge aus neuen Perspektiven zu sehen, sind universell einsetzbar und können in jedem Beruf sowie in allen Lebensbereichen einen Vorteil bieten.

• Nenne 3 MusikerInnen, mit denen Du Dich liebend gerne einmal nachts um 2h in einer Bar treffen und unterhalten würdest, und erzähle uns, warum!

  In einer Bar um 2 Uhr morgens würde ich mich unglaublich freuen, drei legendäre Gitarristen zu treffen, die jeder auf seine Weise die Musikwelt verändert haben.
  Jimi Hendrix wäre als Erster auf meiner Liste. Sein revolutionärer Umgang mit der Gitarre und seine unvergleichlichen Live-Auftritte haben ihn zu einem der größten Rockgitarristen aller Zeiten gemacht. Ich würde gerne hören, wie er auf die Ideen für seine einzigartigen Sounds gekommen ist und was ihn inspiriert hat.
  Paco de Lucía, ein Meister des Flamencos, hat dieses traditionelle spanische Genre auf die Weltbühne gebracht. Sein unglaubliches Talent und seine Leidenschaft für Flamenco hätten sicherlich faszinierende Geschichten zu erzählen, über die tiefen emotionalen Wurzeln seiner Musik und wie er es geschafft hat, Flamenco neu zu definieren.
  Andrés Segovia hat die klassische Gitarre popularisiert und als ernstzunehmendes Konzertinstrument etabliert. Es wäre interessant zu erfahren, wie er die klassische Musikwelt überzeugt hat, die Gitarre als Instrument für große Konzertsäle zu akzeptieren, und welche Herausforderungen er dabei meistern musste.

• Gibt es eine Anekdote aus Deinem Berufsleben, Deiner Schulzeit oder Deiner Zeit am Konservatorium, von der Du uns erzählen möchtest?

  Ein Schüler von mir wollte unbedingt „Stairway to Heaven“ lernen. Nachdem wir die ersten paar Takte geübt hatten, seufzte er enttäuscht: „Das klingt mehr nach ‚Highway to Hell‘. Ich habe sooooo gelacht :-
  Mein Mitstudent an der Uni erzählte mir: „Du spielst zu viel Gitarre, wenn du versuchst, ein Plektrum in den Einkaufswagen zu stopfen, weil dein Geldbeutel keine einzige Münze enthält – dafür aber 37 verschiedene Plektren…“

• Kurz und knapp: Was macht aus Dir einen Superprof, der von seinen SchülerInnen geliebt wird?

  Meine Liebe zum Unterrichten spiegelt sich in der Beziehung zu meinen Schülern wider, das fühlen sie deutlich. Seit meinem 16. Lebensjahr gebe ich Gitarrenunterricht, und einige meiner Schüler begleiten mich bereits seit über einem Jahrzehnt. Diese langjährige Erfahrung hat mir gezeigt, wie entscheidend es ist, den Unterricht individuell zu gestalten. Ich lege großen Wert darauf, meine Schülerinnen und Schüler persönlich kennenzulernen sowie ihre Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen, um den Unterricht optimal auf sie abzustimmen.
  Es ist bereichernd, mit Erwachsenen in die Welt ihrer Lieblingslieder aus Jugendzeiten einzutauchen und ihnen zu helfen, lang gehegte musikalische Träume zu verwirklichen. Für mich steht die Begeisterung für Musik und die positive Unterstützung meiner Schüler im Vordergrund, wichtiger als perfekte technische Fähigkeiten oder die Präsenz auf der Bühne. Diese Philosophie hat vielen Menschen die Tür zur Musik geöffnet, die sich vielleicht sonst nicht getraut hätten, ein Instrument in die Hand zu nehmen – und das finde ich wunderschön!