Kapitel
- 01. Was bzw. wo ist Arabien?
- 02. Die arabische Kultur – westliche Vorurteile
- 03. Arabisch und Deutsch – diese deutschen Wörter stammen aus dem Arabischen
- 04. Deutsche lieben die arabische Schrift
- 05. Der Islam – das Herzstück der arabischen Kultur
- 06. Die arabische Frau – Kopftuch und Burka
- 07. Mann und Frau – Geschlechterrollen in der arabischen Welt
- 08. Arabien – Zwischen Tradition und Moderne
- 09. Die arabische Küche
- 10. Die 10 schönsten Denkmäler der arabischen Welt
- 11. Welche sind die schönsten Städte in der arabischen Welt?
- 12. Das solltest Du als Tourist*in in einem arabischen Land beachten
"Was gibt es Schöneres, als das Andere in der Gegenseitigkeit zu entdecken?" – Roland Poupon
Unsere Idee von der arabischen Kultur besteht oft aus oberflächlichem Wissen, einigen wenigen Urlaubserinnerungen oder einfach nur Vorurteilen. Doch die arabischen Länder haben dank ihrer starken Identitäten auf vielen verschiedenen Ebenen (Sprache, Religion, Kultur usw.) viele Schätze zu bieten.
Um diese zu erkunden, könnte man fast geneigt sein, Arabisch zu lernen – eine Sprache, die selbst voller Kultur ist.
Und die Sprachkenntnisse kann man auch gut beim Reisen gebrauchen. Umfragen zeigen, dass Orte in der arabischen Welt immer beliebter werden, was Fernreisen angeht. Besonders Dubai und die Vereinigten Arabischen Emirate ziehen die Deutschen besonders an. Superprof hat viele Arabischkurse Berlin.
Was bzw. wo ist Arabien?
Doch bevor wir auf verschiedene Aspekte der arabischen Kultur eingehen, wollen wir zunächst mal klären, was die arabische Welt, Arabien oder auch das Morgenland/der Orient eigentlich umfasst.
Der Name Morgenland kommt von der Position der Erde im Vergleich zur Sonne und Orient bedeutet einfach "Osten". Die Begriffe bezeichnen die Region unseres Planeten, die von Europa aus gesehen in Richtung der aufgehenden Sonne (also im Osten) liegen.

Zur Arabische Halbinsel (auch Arabien genannt) gehören die sieben eigenständigen Staaten Saudi-Arabien, Jemen, Oman, Kuwait, Katar, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate (zu denen unter anderem Dubai und Abu Dhabi gehören).
Allerdings ist es allgemein ja so, dass Sprache und Kultur sehr eng miteinander verwoben sind, weshalb man häufig auch die nordafrikanischen Länder Ägypten, Tunesien, Marokko, Libyen und Algerien mit der arabischen Kultur verbindet.
Die arabische Kultur – westliche Vorurteile
Wenn wir mal ehrlich sind, kennen sich die meisten Deutschen nicht besonders gut mit der arabischen Kultur und dem Islam aus.
Ich gebe zu, dass auch ich einige Vorurteile habe, insbesondere was die Recht der Frauen "in Arabien" angeht. Weitere Klischees beziehen sich auf das Essen, den Stand der Entwicklung und natürlich auch den Islam.
Viel zu oft wird diese eigentlich friedliebende Religion mit fanatischen Flügeln und damit Terrorismus gleichgesetzt, Araber (also vor allem arabische Männer) bedeutet für viele Deutsche: potenzieller Terrorist.
Und auch wenn Vorurteile meist nicht von ungefähr kommen, muss man doch sehr mit Pauschalisierungen aufpassen.
Genauso wie San Francisco ganz anders ist als New York oder Texas (eben nicht einfach "Amerika"), gibt es auch nicht die eine arabische Welt.
Selbst wenn man die nordafrikanischen Länder außen vor lässt: Schon allein auf der arabischen Halbinsel herrschen enorme Unterschiede.
Saudi-Arabien beispielsweise ist sehr streng islamisch und lässt Touristen kaum einreisen. Die Rechte der Frauen sind dort tatsächlich stark eingeschränkt bzw. inexistent. Als Frau darf man in Saudi-Arabien nicht alleine aus dem Haus und auch nicht Auto fahren (wobei es zumindest in diesem Bereich nun Öffnungen gibt).
Ganz anders sieht es in Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten oder auch Oman aus: Diese Länder sind viel weltoffener und zeichnen sich durch eine extreme Gastfreundschaft aus.
Es gilt also wie immer: Verallgemeinerungen sollten vermieden werden, denn jedes Land, ja jede Region hat ganz eigene Gesetze, Traditionen, Geschichte und teilweise auch eine eigene Sprache.
Arabisch und Deutsch – diese deutschen Wörter stammen aus dem Arabischen
Doch kommen wir mal für einen Moment nach Deutschland zurück und schauen uns an, was uns sprachlich mit der arabischen Welt verbindet.
Man ist sich dessen vielleicht nicht immer bewusst, aber die arabische Sprache hat auf vielen Seiten Eingang in unsere Wörterbücher gefunden. Wir verwenden auf Deutsch viele Wörter, die ursprünglich aus dem Arabischen stammen, ohne dies zu wissen.
Aufgrund der starken Expansion der islamischen Zivilisation im 7. Jahrhundert hat sich die arabische Sprache auf der ganzen Welt verbreitet. Nach und nach haben sich Grammatik, Wortschatz und dialektale Varietäten herausgebildet und zu dem geführt, was wir heute kennen: eine starke und geschichtsträchtige Sprache.
Das Arabische dominierte den Okzident bis ins 13. Jahrhundert in vielen Bereichen, doch es sind vor allem Kolonisierung, Migrationsströme und Literatur, die ihre Spuren in den westlichen Sprachen (und so auch auf Deutsch) hinterlassen haben.
Begriffe, die wir tagtäglich verwenden, wie Kaffee, Zucker, Orange oder auch Karaffe, Gitarre oder Ziffer, stammen ursprünglich aus dem Arabischen. In allen Bereichen des Lebens, von Musik über Mode bis hin zur Mathematik, lassen sich arabische Wörter finden.
Besonders in der Mathematik ist das Arabische enorm wichtig, denn wie wir alle wissen, rechnen wir heutzutage ausschließlich mit arabischen Ziffern.

Deutsche lieben die arabische Schrift
Doch es gibt noch einen weiteren Bereich, den wir an der arabischen Kultur sehr schätzen: die schöne und für uns exotische Schrift!
Diese wird nicht nur mit Tinte auf Papier praktiziert, sondern geht wortwörtlich unter die Haut ...
Tattoos sind nicht nur ein Trend, sondern haben auch symbolischen Charakter, dienen als Kriegsbemalung oder als ein Ausdrucksmittel für immer mehr Deutsche und Menschen auf der ganzen Welt.
Die arabische Tätowierung hat ursprünglich eine kulturelle Bedeutung: Vor über 3.000 Jahren wurde sie verwendet, um den Übergang der Jugendjahre ins Erwachsenenalter zu markieren. Ein Symbol, das die Herkunft und Gemeinschaft einer Person repräsentierte.
Es ist nicht nur ein schöner Körperschmuck, sondern verkörpert einen entscheidenden Teil des Lebens einer Person, und das auch noch heute.
Ob man sich an der Hüfte, am Arm oder am Schulterblatt tätowieren lässt – ein Tattoo ist etwas, das man immer bei sich trägt und das einen mit definiert. Von der arabischen Kultur inspiriert, hat diese Kunstform zur Anerkennung eines ganzen Lebensbereichs, einer Sprache und einer ganz besonderen Gemeinschaft beigetragen.
Doch welche arabischen Motive sind am beliebtesten? Wenn man die arabische Sprache verwendet, bewegt man sich immer auch in einem bestimmten kulturellen Bereich. So sind manche Motive häufiger als andere. Ganz vorne mit dabei im Westen sind inspirierende Sprüche, Gebete oder Geburtsdaten.
Der Grund für die Beliebtheit arabischer Tattoos ist einfach: Abgesehen von der Bedeutung (dem Inhalt) wird die Ästhetik und Kalligraphie der arabischen Schrift wertgeschätzt. Und so kommt es, dass Stars wie Selena Gomez, Angelina Jolie oder auch Zlatan Ibrahimovic sich gerne mit arabischen Übersetzungen von Sprichwörtern schmücken.
Der Islam – das Herzstück der arabischen Kultur
Wenn man über die arabische Kultur spricht, spricht man automatisch auch über den Islam, denn das eine existiert nicht ohne das andere.
Religion und Geschichte sind in arabischen Ländern noch viel wichtiger als bei uns in Europa, und das spürt man auch im Alltag.
Ins Deutsche übersetzt heißt das arabische Wort Islam „vollständige Hingabe, Ergebung und Unterwerfung in den Willen Allahs“. Konkret heißt das, dass der Alltag der Gläubigen gelebter Glaube sein soll.
Damit ist der Islam nicht nur eine der wichtigsten Weltreligionen, sondern für die Menschen in den arabischen Ländern (aber natürlich auch Muslime in anderen Ländern) eine umfassende Lebensphilosophie.

Wenn man sich also näher mit der arabischen Kultur beschäftigen will, führt nichts am Koran vorbei. Deutsche Übersetzungen und Erklärungen können helfen, den Islam besser zu verstehen und natürlich gibt es auch explizit Bücher, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Europäern die Welt der Araber näherzubringen.
Wenn Du Dich mit der arabischen Kultur auseinandersetzt, weil Du in ein bestimmtes Land reisen möchtest, empfiehlt es sich, sich vorher zu informieren, wie streng der Islam dort vom Staat ausgelegt wird.
Handelt es sich um eine islamische Republik (wie den Iran) oder ein etwas weltlicheres Land wie Bahrain? Welche Regeln gelten in Hotels und an öffentlichen Plätzen? Darf dort Alkohol getrunken werden? Wie muss ich mich als Frau verhalten?
All das sind Fragen, die stark vom jeweiligen Land (und eventuell auch der Region) abhängen und über die Du Dir vorher Gedanken machen solltest.
Die arabische Frau – Kopftuch und Burka
In der arabischen Welt verhüllen sich viele Frauen mit einem Umhang, der sogenannten Abaya, sowie einem Schleier. Um die Verschleierung muslimischer Frauen besser zu verstehen, muss man wissen, dass der Koran keine expliziten Kleidungsvorschriften festlegt, sondern lediglich besagt, als Frau habe man sich in der Öffentlichkeit zu bedecken.
Also können Frauen ihren Glauben durch das Tragen eines Kopftuches äußern, müssen dies jedoch nicht. Das sehr konservative Saudi-Arabien ist zwar häufig auch hier eine Ausnahme (Frauen werden hier gezwungen, eine Burka zu tragen), aber in den übrigen arabischen Ländern tragen die meisten Frauen ihre Kleidung und Verschleierung aus eigener Überzeugung und aus freiem Willen.
Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen und es gibt arabische Männer, die ihre Frau(en) diesbezüglich unterdrücken. Allerdings ist das nicht allein auf die Kultur zurückzuführen – auch in westlichen Ländern gibt es leider viel zu viele Männer, die ihre Frau schlecht behandeln.
Mann und Frau – Geschlechterrollen in der arabischen Welt
Schauen wir uns als nächstes an, wie es mit der Bedeutung der Familie in der arabischen Kultur aussieht, und auch was das für das Verhältnis zwischen Männern und Frauen bedeutet.
Laut dem Koran ist der Mann zwar das Oberhaupt der Familie, aber er beherrscht die Frau nicht. Im Orient steht nicht die Beziehung zwischen Mann und Frau im Vordergrund, so wie das in unserer westlichen Kultur häufig der Fall ist. Stattdessen sind die Lebenswelten von Männern und Frauen recht stark voneinander getrennt.
Natürlich hängt auch das wieder von den Regeln im Land ab, aber so ist das zumindest in den meisten Ländern auf der arabischen Halbinsel.
Viele Restaurants und Cafés haben gesonderte Räume für Männer und Frauen. Gleiches gilt für Schwimmbäder und auch den Strand. Wenn es keine getrennten Bereiche geben kann, dann werden verschiedene Zeitfenster festgelegt, also z.B. dienstags von 9 bis 13 Uhr darf man dann nur als Frau an diesen bestimmten Strandabschnitt.

Diese Geschlechtertrennung ist keine Form der Diskriminierung von Frauen und soll sie auch nicht aus der Öffentlichkeit verbannen. Es geht lediglich darum, dass Frauen und Männer ungestört unter sich sein können.
Ihre Freizeit verbringen Frauen lieber unter Freundinnen, mit Schwestern und Cousinen. Die Männer sitzen dagegen häufig in Teehäusern und rauchen Wasserpfeife.
Das klingt sehr klischeehaft, ist aber tatsächlich sehr häufig der Fall. Genauso gehen in einigen Regionen die Araber gerne zur Falkenjagd, während die Araberinnen gerne shoppen gehen.
Es gibt allerdings noch etwas in der Beziehung zwischen Mann und Frau, das für uns als Bewohner "des Westens" schwer zu begreifen: In manchen Ländern können/dürfen muslimische Männer bis zu vier Frauen heiraten.
Der Grund für die Polygamie ist angeblich, das Wohl der Frauen zu sichern. Wenn eine Frau beispielsweise kein Kind gebären kann, hat der Mann das Recht, eine zweite zu heiraten, ohne die erste verlassen zu müssen.
So ist die erste Frau weiterhin gut versorgt, denn alle Ehefrauen müssen absolut gleich und gerecht behandelt werden.
Da es finanziell immer schwieriger wird, mehrere Frauen zu unterhalten (insbesondere weil Frauen in vielen Regionen noch immer nicht den gleichen Zugang zur Ausbildung und dem Arbeitsmarkt haben), gibt es in den Golfstaaten (insbesondere im Oman und in Bahrain) immer mehr monogame Ehen.
Dort haben übrigens auch beide Geschlechter das Recht auf Scheidung.
Arabien – Zwischen Tradition und Moderne
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber was die Landschaft und Infrastruktur angeht, bin ich im Klischee der arabischen Welt hin und her gerissen.
Auf der einen Seite sehe ich Wüsten, Oasen, Kamelkarawanen und Beduinenzelte vor mir, auf der anderen Seite hypermoderne Städte mit Wolkenkratzern und so verrückten Dingen wie einer Skihalle in einer Region, wo es regelmäßig über 40 °C hat (so etwas existiert in Dubai und ist in Abu Dhabi in Planung).

Beide Vorstellungen haben ihre Berechtigung, es kommt wiederum sehr darauf an, in welchem Land man sich befindet, und natürlich auch, ob es sich um eine ländliche Region oder eine Metropolregion handelt.
Doch wie sind die arabischen Staaten überhaupt so reich geworden, dass sie supermoderne Städte aus dem Erdboden stampfen konnten?
Sicherlich kennst Du bereits die Antwort: Erdöl. Das "schwarze Gold" verhalf den Golfstaaten zu einem gewaltigen Aufschwung. Heutzutage kann man sich kaum vorstellen, dass noch in den 50er-Jahren auf die Arabische Halbinsel hauptsächlich aus armen, kleinen Dörfer aus Lehmhütten bestand, die weder Elektrizität noch Straßen oder ein Telefonnetz geschweige denn Internet hatten.
Mit der Entdeckung des Erdöls kam dann der große Boom. Mitten in Wüstengebieten schossen Hochhäuser aus dem Boden, die Beduinen wurden zu Geschäftsleuten, Lehmhütten wichen Luxusvillen. Es wurden mehrspurige Autobahnen gebaut und zu traditionellen Straßenbasaren (Souks) gesellten sich klimatisierte riesige Shoppingzentren.
Je nachdem, ob Du auf der Suche nach der traditionellen arabischen Kultur bist oder die Superlative und moderne Technologien und Infrastrukturen liebst, solltest Du in das ein oder andere Land reisen (z.B. Oman vs. VAE).
Die arabische Küche
Die arabische Küche wird auch in Deutschland immer beliebter. Vielleicht warst auch Du schon mal beim Libanesen und hast dir die typischen Mezze gegönnt?
Hummus (Kichererbsenbrei), Baba Ghanoush (Auberginencreme), Taboulé (frischer Couscous-Salat), Falafel (frittierte Bällchen aus Kichererbsenpüree) oder Shawarma (Fladenbrot gefüllt mit Fleisch, Salat und Joghurt) sind nur einige wenige Beispiele, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Und sicher verbindest Du auch ganz bestimmte Gewürze mit der arabischen Küche: Zimt, Safran, Anis und Kardamon z.B.
Frisches Fladenbrot darf natürlich bei keiner Mahlzeit fehlen, denn oft ersetzt es die Gabel. Kleine Stücke werden abgerissen und das Essen wird damit zum Mund geführt.
Aber Achtung: Niemals die linke Hand verwenden (auch nicht als Linkshänder*in), denn diese gilt als unrein!
Die 10 schönsten Denkmäler der arabischen Welt
Nun hast Du also schon einiges über verschiedene Bereiche der arabischen Kultur erfahren.
Aber zu einer Kultur gehören nicht nur Werte und Normen, sondern auch bedeutende Denkmäler, die Jahrhunderte, sogar Jahrtausende überdauert haben. Vom Maghreb bis in den Nahen Osten – es gibt viele magische Orte und Monumente in der arabischen Welt zu entdecken.
Auch auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen: Die arabische Kultur hat nicht nur eine faszinierende Sprache mit arabischen Wörtern, dem arabischen Alphabet, der arabischen Tastatur und der arabischen Grammatik zu bieten – sie ist auch ein lebendiges Beispiel für die Weltgeschichte!

So haben beispielsweise die ägyptischen Pyramiden oder das Ägyptische Museum in Kairo eine große Anziehungskraft. Und auch geschichtsträchtige Orte wie Petra (Jordanien), Isfahan (Iran) oder Tyros (Libanon) verfehlen ihre Wirkung nicht. Die arabische Welt hat zahlreiche Kleinode zu bieten!
Doch auch die Vereinigten Arabischen Emirate sind nicht zu verachten, was beeindruckende Bauten angeht. So ist die Scheich-Zayid-Moschee ein wahres Schmuckstück und außerdem die größte Moschee in den Emiraten. Die riesigen Marmorstrukturen, Kronleuchter und Minarette sind wirklich beeindruckend, auch wenn man nicht dem muslimischen Glauben angehört.
Zurück in die Natur und zu atemberaubenden Landschaften: Sprechen wir über die Alhambra. Die Stadtburg nahe Grenada in Andalusien (Spanien) ist ein schützenswertes Andenken an die Zeit der Mauren in Spanien und ist somit berechtigterweise Teil des Welterbes der UNESCO. Die Anlage besticht durch ihr besonderes Aussehen mit den roten Mauern und ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
Reisen wir weiter Richtung Nordafrika, in den Maghreb. Genauer: nach Marokko. Als erstes denkt man natürlich an Marrakesch und die berühmte Altstadt (Medina) mit ihren Basaren, Souks und verwinkelten Gässchen. Wir alle sehen die Bilder vor uns, die so unverwechselbar für die arabische Welt stehen.
Mit ihren intensiven Farben, Gerüchen und Geschmacksnoten bringt die Altstadt von Marrakesch eine Touristenattraktion und somit ein internationales Flair nach Nordafrika. Passend zum Motto „zwischen Tradition und Moderne“. Na, Lust bekommen? Nach Marokko muss man auf jeden Fall einmal gereist sein in seinem Leben!
Welche sind die schönsten Städte in der arabischen Welt?
Na, hast Du Lust bekommen, in ein arabischsprachiges Land zu Reisen und die faszinierende Kultur Arabiens zu entdecken? Dann haben wir hier einige Städte in der arabischen Welt, die Dich interessieren könnten!

Natürlich lässt sich auch in Abu Dhabi zum Beispiel sehr gut Arabisch lernen, zumal viele Personen dort auch fließend Englisch sprechen. Und viel zu entdecken gibt es dort auch.
Es handelt sich dabei um die drittgrößte Stadt des Landes (VAE), was sie auch zu einem politischen und industriellen Zentrum macht. Seinen Aufschwung erfuhr Abu Dhabi vor allem im 20. Jahrhundert. Es handelt sich also um eine recht junge Stadt, was man auch an den modernen Gebäuden erkennen kann.
Da gibt es andere Städte in der arabischen Welt, die deutlich älter sind. So zum Beispiel Beirut (Libanon) oder auch Amman (Jordanien). Beides Perlen der arabischen Kultur.
Du willst doch lieber etwas näher an Europa bleiben? Dann empfehlen wir Dir die Maghreb-Region in Nordafrika. Tunesien, Marokko, Ägypten oder Algerien – es gibt zahlreiche Reiseziele, die von der Sonne verwöhnt sind und in denen sich super Arabisch lernen lässt. Vor allem, wenn man Französisch kann, kommt man hier sehr gut zurecht!
Kairo zum Beispiel ist eine faszinierende Stadt, die mehr zu bieten hat als Pyramiden und ein archäologisches Museum. Es ist eine Metropole, in der viele unterschiedliche Menschen und Dialekte aufeinandertreffen. Eine Stadt voller Kontraste, in der das Arabisch Lernen zum Kinderspiel wird!
Ein paar tausend Kilometer westlich davon befindet sich Marokko: ursprünglich wild und touristisch zugleich. Wir können außer Marrakesch auch Fès empfehlen. In der farbenfrohen Königsstadt spricht man einen interessanten Dialekt, mit dem man in der arabischen Welt weit kommen kann.
Fès gilt als spirituelle Hauptstadt und versprüht einen ganz anderen Charme als eine weitere marokkanische Stadt, deren Besuch sich ebenso lohnt: Essaouira.
Essaouira ist eine berberische Hafenstadt von überschaubarer Größe (knapp 78.000 Einwohner), in der es sich vorzüglich leben lässt. Ein kulturelles Erbe, in der sich die semitische Kultur und Sprache vermischen, und der Tourismus zwar wichtig ist, aber nicht überhandnimmt.
Die Altstadt (Medina) ist seit 2001 außerdem Teil des UNESCO-Welterbes. Die Küstenlage verleiht dem Städtchen außerdem dieses besondere maritime Flair.
Das solltest Du als Tourist*in in einem arabischen Land beachten
Wenn Du in ein arabisches Land reist, musst Dir vorher klar sein, dass die Kultur und damit auch die Werte und Normen (und sich daraus ableitenden Verhaltensweisen) stark von denen in westlich geprägten Ländern unterscheidet.

Das bedeutet, dass Taktgefühl und Respekt vor der Tradition und Religion der Menschen vor Ort an oberster Stelle stehen. So hast du auch gute Chancen, den Einheimischen näher zu kommen und erhältst tiefergehende Einblicke in die faszinierende arabische Kultur.
Konkret empfehlen wir Dir.
- Nicht zu viel Haut zeigen
- Schultern und Knie immer bedecken
- In Moscheen ein Kopftuch tragen (gilt natürlich nur für Frauen)
- Keinen Alkohol in der Öffentlichkeit trinken (außer es ist explizit erlaubt)
- Keine Zärtlichkeiten zwischen Mann und Frau in der Öffentlichkeit zur Schau stellen
Am besten Du besorgst Dir vorher noch einen Reiseführer für das entsprechende Land, dort findest Du auch allerlei Tipps zu Dos and Don'ts im jeweiligen Land.
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Die arabische Welt hat uns ungemein viel zu bieten. Abgesehen von den Denkmälern und wunderschönen Städten denke man nur an die Märchen von 1001 Nacht, andere literarische Werke in arabischer Sprache sowie die unzähligen Kunstschätze. Maghreb, Naher oder Mittlerer Osten: Tauche jetzt ein in die beduinische, berberische oder persische Kultur! Worauf wartest Du noch?
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